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Wehe übernimmt die Spitze

Tischtennis-Herren-Kreisliga: BSC Blasheim stolpert gleich doppelt

Von Ingo Notz
Altkreis Lübbecke (WB). »Wenn wir die letzten zwei Spiele gewinnen sollten, wird es schwer, uns noch von der Spitze zu verdrängen«, meinte Blasheims Stephan Frenkel vor eineinhalb Wochen. Zehn Tage später: Zwei Niederlagen des bisher souveränen Spitzenreiters BSC Blasheim in Frotheim und gegen Hüllhorst haben die Tischtennis-Kreisliga der Herren wieder spannend gemacht - und für Bewegung auf Platz eins gesorgt hat. »Weihnachtsmeister« ist nach der Hinrunde damit plötzlich mit hauchdünnem Vorsprung der TuS Wehe!

TuS Bad Oeynhausen IV - TuS Wehe 2:9 Beim Drittletzten der Liga gaben sich die Weher Jungs keine Blöße und fuhren souverän den achten Saisonerfolg ein. In elf Spielen gaben die Gäste ganze 13 Sätze ab. Drei davon reichten dem Oeynhauser Doppel drei zum ersten Gegenpunkt, Lasthoff/Michael Möller mussten sich bei Wehe geschlagen geben. In den Einzeln sorgten die Weher dann aber ganz schnell für klare Verhältnisse und sicherten sich die Punkte im oberen und mittleren Paarkreuz komplett. Martin Möller, Jörg Grundmann, Andree Lasthoff und Bernd Siemering kamen jeweils zu Viersatzsiegen gegen Ziegert, Hochwald, Kalleß und Otto. Wehes Sechser, Michael Möller, war dann für den zweiten Gegentreffer verantwortlich, als er gegen Volker Deppe eine 2:0-Satzführung nicht ins Ziel brachte und die drei folgenden Sätze noch mit 8:11, 11:13 und 9:11 verlor. Aus der Spur brachte das den Favoriten aber nicht mehr: Im oberen Paarkreuz machten Jörg Grundmann (3:0) und Martin Möller (3:1) alles klar und schmetterten Wehe mit dem Minimalvorsprung von einem einzigen Spielgewinn bei Punktgleichstand vor Blasheim an die Spitze. Der BSC läge im Fall der Fälle allerdings im direkten Vergleich vorne - insofern ist der erste Platz noch ein Muster ohne viel Wert für die Weher. . .
VfL Frotheim - BSC Blasheim 9:7 Endlich wieder ein richtig spannender Krimi am Donnerstag? Tatort war aber nicht der WDR, sondern Frotheims Grundschulturnhalle: Hier ging es Faust auf Faust oder besser Ball auf Ball. Die zuhause bärenstarken Frotheimer, in eigener Halle immer noch unbesiegt und erst einmal von Hüllhorst zu einer Punkteteilung gezwungen, brachten dem bis dahin noch völlig verlustpunktfreien Primus der Liga die erste Saisonniederlage bei. Es war ein Krimi, der bis zum letzten Ballwechsel mimmens spannend war: Beim 7:7-Zwischenstand gingen zwei knappe Partien an die Gastgeber. Erst zwang Routinier Siegfried Kreft Sven Dümke mit 11:6 im fünften Satz in die Knie, dann gewannen die Frotheimer Mehrhoff/Dombi im Schlussdoppel mit 14:12 im vierten Satz gegen Frenkel/Dümke. Das bessere Ende, der bessere Start: Frotheim war schnell mit 3:1 in Führung gegangen. In den Doppeln siegten Kühl/Vieker und Beier/Kreft, für Blasheim punkteten Hellweg/Kuhlmann. Stephan Frenkel sorgte gegen Kühl für den Anschluss zum 3:2, ehe die Punkte wieder fast durchgängig wechselweise verteilt wurden. Dombi schlug Hansua, dafür verlor Vieker gegen Frank Möller. Unten punktete Beier knapp gegen Dümke, Kreft verlor gegen Kuhlmann. Auch die zweite Runde begann mit einer Punkteteilung: Mehrhoff unterlag gegen Frenkel mit 10:12 im fünften Satz, dafür schlug Thorsten Kühl Torsten Hellweg mit 11:8 im fünften Satz. In der Mitte verlor Dombi ganz klar gegen Möller, dafür drehte Vieker einen 0:2-Satzrückstand gegen Hanusa noch um. Marco Kuhlmann sorgte für Blasheims 7:7 gegen Uwe Beier. Dann schlug Routinier Siggi Kreft zu und knockte Sven Dümke in fünf Sätzen aus. Den Schlusspunkt setzte dann das VfL-Schlussdoppel Mehrhoff/Dombi, das sich in vier Sätzen knapp gegen Frenkel/Dümke durchsetzte.
Der Spielfilm: Mehrhoff/Dombi - Hellweg/Kuhlmann 8:11, 11:7, 9:11, 8:11; Kühl/Vieker - Frenkel/Dümke 11:7, 11:9, 11:9; Beier/Kreft - Möller/Hanusa 11:7, 12:10, 8:11, 11:8; Mehrhoff - Hellweg 11:5, 11:2, 11:8; Kühl - Frenkel 11:6, 6:11, 6:11, 9:11; Dombi - Hanusa 11:8, 11:4, 11:13, 11:7; Vieker - Möller 7:11, 3:11, 6:11; Beier - Dümke 5:11, 11:3, 12:10, 12:10; Kreft - Kuhlmann 8:11, 7:11, 9:11; Mehrhoff - Frenkel 11:9, 5:11, 11:7, 7:11, 10:12; Kühl - Hellweg 11:7, 11:7, 6:11, 11:13, 11:8; Dombi - Möller 1:11, 2:11, 3:11; Vieker - Hanusa 1:11, 11:13, 11:5, 11:9, 11:7; Beier - Kuhlmann 5:11, 4:11, 7:11; Kreft - Dümke 11:5, 10:12, 11:5, 2:11, 11:6; Mehrhoff/Dombi - Frenkel/Dümke 11:8, 7:11, 11:9, 14:12.
SV Hüllhorst - BSC Blasheim 9:6 Der vom Vortag noch schwer angeschlagene Favorit aus Blasheim kassierte am Freitag gleich den nächsten Niederschlag: Hüllhorst nutzte die Gunst der Stunde und verdiente sich mit dem Heimsieg Platz vier in der Tabelle. Ähnlich wie in Frotheim war auch hier der Start und der Schlussspurt entscheidend. Hüllhorst legte los wie die Feuerwehr und holte sich die ersten vier Partien durch die Doppel Niedringhaus/Schlüter, Schulte/Althoff und Holtz/Selig und legten auch im ersten Einzel mit dem Erfolg von Christoph Niedringhaus gegen Torsten Hellweg nach. Blasheim wachte danach auf und kam auf 4:3 heran: Jeweils in fünf Sätzen gewannnen Stephan Frenkel und Alexander Hanusa, 3:0 siegte Frank Möller. Hüllhorsts Lothar Schlüter durchbrach die Gästeserie, die danach von Marco Kuhlmann und Stephan Frenkel fortgesetzt wurde. Damit hatte Blasheim zum 5:5 ausgeglichen - doch Hüllhorst schlug zurück: Beim 6:6, Schulte für Hüllhorst und Möller für Blasheim hatten gepunktet, gingen die folgenden drei Partien durch Peter Holtz, Lothar Schlüter und Eckhard Selig an den SV. Damit war der zweite Blasheimer Favoritensturz innerhalb von 24 Stunden perfekt - und die Tabellenführung futsch. Vorläufig. . . Der Spielfilm: Niedringhaus/Schlüter, Schulte/Althoff und Holtz/Selig - Möller/Hanusa 11:5, 6:11, 11:7, 11:8; Niedringhaus - Hellweg 11:9, 12:10, 11:5; Schulte - Frenkel 8:11, 6:11, 11:8, 11:7, 6:11; Althoff - Hanusa 11:5, 5:11, 11:7, 8:11, 8:11; Holtz - Möller 7:11, 14:16, 7:11; Schlüter - Dümke 10:12, 11:3, 11:8, 11:6; Selig - Kuhlmann 8:11, 8:11, 9:11; Niedringhaus - Frenkel 7:11, 7:11, 6:11; Schulte - Hellweg 11:6, 12:10, 11:4; Althoff - Möller 14:16, 4:11, 11:4, 8:11; Holtz - Hanusa 11:6, 11:7, 5:11, 11:6; Schlüter - Kuhlmann 11:6, 11:9, 11:5; Selig - Dümke 11:8, 11:8, 11:5.

Artikel vom 12.12.2006