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Ohne Stephan Just
zur MT Melsungen

GWD steht mit dem Rücken zur Wand

Von Volker Krusche
Minden (WB). Manager Horst Bredemeier verspürte noch fünf Tage nach der Pleite eine völlige Leere. »Ich kann noch nicht mit den Spielern reden, bin dazu einfach noch nicht wieder in der Lage. Das muss der Trainer machen.«

So wie »Hotti« ging es vielen im Umfeld von Handball-Bundesligist GWD Minden nach der niederschmetternden Pleite gegen Wetzlar. Der Schock, den diese überflüssige Niederlage verbreitet hatte, saß noch Tage nach dem traumatischen Erlebnis tief. Doch die »Grün-Weißen« musste, ob sie's konnten oder nicht, sofort wieder zur Tagesordnung übergehen. Die nächste wichtige Prüfung steht bevor. Eine, die zwei wertvolle Punkte bringen könnte. Allerdings geht GWD im heutigen Auswärtsspiel bei der MT Melsungen als klarer Außenseiter in die Partie. »Melsungen ist erheblich besser besetzt als wir es sind. Die verfügen allein über sieben Rückraumspieler, können also laufend durchwechseln«, ist Mindens Trainer Richard Ratka fast ein wenig neidisch. Zu allem Überfluss wird er heute auch auf Stephan Just verzichten müssen, der Anfang der Woche über Rückprobleme klagte, die sich dann am Donnerstag als Hexenschuss herausstellten. »Das macht unsere Aufgabe nicht gerade leichter. Natürlich werden wir alles versuchen, um uns die gegen Wetzlar verlorenen Punkte sofort wieder zu holen.« Auch Ratka ist klar, dass man nach den nun folgenden Partien in Melsungen und daheim gegen den TuS N-Lübbecke nicht mit leeren Händen dastehen darf. »Das wäre nur sehr schwer zu kompensieren, käme fast schon dem Abstieg gleich.« In Minden ist also klar, was die Stunde geschlagen hat. »Auch wenn uns personell derzeit Grenzen gesetzt sind, werden wir alles versuchen, um uns wieder ins Geschäft zurück zu bringen. Wir müssen nur 60 Minuten powern und dürfen nie mehr denken, dass wir ein Spiel nach 40 Minuten gewonnen haben.«

Artikel vom 09.12.2006