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Abbruch von
»Rockpalast«
und Eisdiele

Neues Gesicht für Domgaststätte

Von Judith Frerick
Harsewinkel (WB). Nicht nur der Lückenschluss zwischen Sparkasse und »Domgaststätte« ist jetzt amtlich. Nicht nur das Gesicht der Münsterstraße wird sich durch das geplante Geschäftshaus zum Positiven verändern. Nein, auch die »Domgaststätte« wird komplett neu gestaltet. Das verriet Frank Brune (»Eiscafé am Dom«) gestern dem WESTFALEN-BLATT.

Eisdiele und »Rockpalast« sollen abgerissen werden - so sehen es die Pläne vor. »Die Eisdiele wird dann in die Domgaststätte integriert«, betonte der Chef des Eiscafés. Die »Domgaststätte« selbst soll komplett renoviert und offener gestaltet werden. »Auch das Hotel wird komplett neu gemacht. Wir wollen ein ganz neues Konzept verwirklichen«, so Frank Brune. Dem Gastronom schweben schon konkrete Pläne vor, die in Kürze mit einem Inneneinrichter abgesprochen werden müssen. »Ich stelle mir eine neue Gastronomie mit Café, Kneipe, Bar und Hotel vor. Außerdem ist ein Wintergarten und ein Außenbereich zwischen Sparkasse und dem neuen Geschäftshaus geplant. Mal schauen, was machbar ist«, so Brune, dessen Bruder Carsten Brune die »Domgaststätte« führt.
Machbar ist seit Donnerstagabend auf jeden Fall das neue Geschäftshaus, das ein Investor zwischen Sparkasse und Domgaststätte verwirklichen möchte. Für dieses Projekt stimmten die Politiker des Planungs- und Bauausschusses - und zwar einstimmig. In das neue Gebäude sollen im Erdgeschoss ein 585 Quadratmeter großer Markt und ein 440 Quadratmeter großes Einzelhandelsgeschäft einziehen.
Die Politiker befürworteten den Lückenschluss, debattierten aber lange über die Parkplatzsituation in der City: »Durch das neue Ladenlokal ergibt sich eine höhere Frequentierung. Da müssen wir eine Lösung finden«, betonte CDU-Fraktionssprecher Dieter Berheide, der die Verwaltung aufforderte, Gespräche mit dem Kirchenvorstand zu führen, um möglicherweise hier neuen Parkraum auszuweisen. Petra Loerchner (SPD) ist der Meinung, dass die Bürger ruhig ein paar Meter zu Fuß laufen können: »Hinter Petermann findet man immer einen Parkplatz«. Johannes Sieweke (UWG) konnte hingegen die »Ablöse-Taktik« der Stadt nicht verstehen. Zum Verständnis: Nach der Stellplatzberechnung sind hier insgesamt 30 Stellplätze nachzuweisen. Da dies nicht möglich ist, sollen mehr als 15 Parkplätze bei der Stadt abgelöst werden (3300 Euro je Stellplatz). »Langfristig wird dieses Konzept der Ablösung nicht aufgehen. Wir müssen neuen Parkraum schaffen«, betonte Sieweke. Das sah Chefplaner Reinhard Pawel ein, der in einer der nächsten Sitzungen ein Parkkonzept vorstellen wird. »Wir denken nach, aber wir können die Innenstadt natürlich nicht vergrößern«, machte Pawel deutlich.

Artikel vom 09.12.2006