Fast auf den Tag genau vor dreieinhalb Jahren verpasste der SV Enger-Westerenger im Elfmeterschießen des Entscheidungsspiels gegen Vorwärts Kornharpen hauchdünn den Aufstieg in die Oberliga. Seit gestern steht fest: leistungsorientierten Fußball wird es in Enger so schnell nicht mehr geben. Mit einer »knüppelharten Entscheidung« (Manager Thomas Drewes) hat der SVEW-Vorstand auf die fehlenden Voraussetzungen für Verbandsliga-Fußball in Enger reagiert, doch viel wichtiger erscheint nach den Eindrücken der gestrigen Jahreshauptversammlung, dass das Vereinsleben wieder in Schwung kommt und die Vorstandsarbeit auf mehrere Schultern verteilt wird. »Da werden sie sich beim SC Herford ja kaputt lachen«, war für ein Mitglied die wichtigste Sorge nach der Bekanntgabe. Spott und Häme sind nach dieser Entscheidung jedoch nicht angebracht, denn wohin man im Kreis Herford auch schaut: der Fußball lockt selbst in den höheren Klassen keine Zuschauer an. Das musste übrigens auch schon der SC Herford vor sechs Jahren als Tabellenvierter der Oberliga erfahren. Ein fader Beigeschmack der bittersten Stunde der Vereinsgeschichte bleibt bei allem Verständnis. Warum ließ sich der Vorstand gestern erst in die Ämter wählen und ließ dann die Katze aus dem Sack?Lars Krückemeyer
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