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Verls DRK ist
geschockt
und traurig

Vereinskonto sauber

Von Manfred Köhler
Verl (WB). Geschockt reagierte der Vorstand des Verler DRK-Ortsvereins auf die Nachricht, dass ihr Vorsitzender Ulrich B. tief in die Gelder der Verler Filiale der Kreissparkasse gegriffen haben soll. Entsetzt reagierten dann Vorstand und Mitglieder des Ortsvereins, als gestern Nachmittag auch noch die Nachricht zu ihnen drang, dass sich ihr Vorsitzender und dessen Eltern das Leben hatten nehmen wollen.

»Es tut uns so leid«, sagte der stellvertretende Vorsitzende Josef Freise und machte keinen Hehl aus seinen Gefühlen: »Ich hatte immer einen sehr guten persönlichen Kontakt zu ihm. Es ist eine Tragödie. Es geht mir sehr nahe«, sagte er traurig, »aber da bin ich nicht alleine - das geht uns allen so im Ortsverein«. Und alle seien von der Betrugsaffäre überrascht worden: »Das hätte niemand gedacht«, betonte Josef Freise. Als Vorsitzender des Ortsvereins habe Ulrich B. sehr gute Arbeit geleistet. Freise: »Er war ein hervorragender Vorsitzender und es ist bedauerlich, auf diese Art einen so guten Mann zu verlieren.«
Wie es weiter gehen soll, weiß der Vorstand noch nicht. »Unser Bestreben war es, Ulrich B. aufzufordern, sein Amt schriftlich niederzulegen«, erklärte Josef Freise, »dann hätten wir einen neuen Vorstand wählen können«. Das sei auch mit Kreisgeschäftsführer Günter Göpfert gestern Mittag noch so besprochen worden. Er habe gemeint, man müsse zunächst auf eine Reaktion von Ulrich B. warten. »Doch wie die Dinge sich entwickelt haben, sind wir im Augenblick überfragt«, sagte Freise.
Bis zu einer Lösung werden Freise und der Schatzmeister Frank Dreismickenbecker Ê- der auch in der Sparkasse zunächst Ulrich B.'s Aufgabe übernommen hat - gemeinsam die Vorstandsgeschäfte weiterführen. Ihre erste Reaktion auf die Nachricht aus der Sparkassenfiliale am Donnerstag: »Wir haben nach dem Betrugsvorwurf sofort das Konto des DRK-Ortsvereins überprüfen lassen«, erklärte Josef Freise und stellte erleichtert fest: »Wir erhielten die Auskunft, dass der DRK-Ortsverein von den Manipulationen nicht betroffen ist.«

Artikel vom 09.12.2006