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Kommentar

Pfänder steht in der Plficht


Handball-Bundesligist TuS N-Lübbecke steckt in einer schwierigen Situation. Mit 2:24 Punkten bildet er das Schlusslicht der Liga - und reagierte. Doch der Manager feuerte nicht den Trainer, wie es sonst bei anderen Vereinen eher üblich ist, sondern der Verein setzte Manager Sigi Roch den Stuhl vor die Tür, stellte ihn am Donnerstag von seinen Arbeiten für den Handball-Bundesligisten TuS N-Lübbecke frei. Unterschiedliche Auffassungen über die weitere sportliche Entwicklung wurden als Gründe für die Maßnahme genannt. Recht schwammig. Genau definieren wollte (oder konnte?) TuS-N-Medienbeauftragter Robert Hess selbst bei intensiver Befragung irgendwelche Vorwürfe nicht. Egal. Wie aber geht's jetzt weiter? Trainer Jens Pfänder, dem ab sofort die Verantwortung für den gesamten sportlichen Bereich übertragen wurde, hat einen äußerst riskanten Job übernommen. Der 46-Jährige muss jetzt erstens ganz dringend die nötigen Punkte für den Klassenerhalt holen; er muss zweitens die Arbeit von Roch (wenn auch unterstützt von Neu-Assistent Zlatko Feric) miterledigen und er hat drittens auch noch seine Tätigkeit als DHB-Lehrwart an der Backe, für die er ebenfalls nicht unerhebliche Zeit gerade im Hinblick auf die demnächst stattfindende Handball-Weltmeisterschaft im eigenen Land aufwenden muss. Nur mit ganz vielen Punkten im Dezember kann Pfänder beweisen, dass die Kräfte für den Erhalt des Region-Highlights Bundesliga durch die Roch-Freistellung jetzt wirklich gebündelt wurden. Bereits heute Abend muss er den ersten Beweis antreten - und in vier Wochen wissen alle mehr.Wolfgang Sprentzel

Artikel vom 09.12.2006