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Pascal Siebers zu
»Kloster« zurück

Fußball-Landesliga: 1:1 in Clarholz

Von Sebastian Picht
Clarholz (BZ). Das ist zu wenig: Der VfL Klosterbauerschaft ist im Kellerduell bei Victoria Clarholz nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus gekommen. »Das war eine ganz schlechte Leistung«, schimpfte Trainer Rainer Wellhöner. Bezeichnend, dass im Duell der offensivschwächstens Fußball-Landesligisten beide Tore nach Elfmetern fielen. Für den »Kloster«-Sturm gibt es jedoch Hoffnung: Torjäger Pascal Siebers kehrt an den Kattenbusch zurück.

»Das ist ein Glücksfall für uns«, meint »Welle«. Die Abmeldung des Verbandsligisten SV Enger/Westerenger (Bericht auf den hinteren Seiten) spielte bei der Siebers-Rückkehr aber keine entscheidende Rolle: »Der Aufwand in der Verbandsliga war zu groß und ich konnte es mit meiner Ausbildung nicht mehr vereinbaren«, sagt Siebers, der vor der Saison vom VfL Holsen nach Enger gewechselt war. Zwei weitere Angebote von Vereinen aus Bünde lagen Siebers vor, doch er entschied sich für den VfL, bei dem er bereits fünf Jahre spielte. »Das war eine gute Zeit und nun möchte ich versuchen, Klosterbauerschaft aus der Klemme zu helfen. Im Kampf um den Klassenverbleib ist noch nichts verloren«, erklärte Siebers, der geschockt auf den SVEW-Rückzug reagierte, im Gespräch mit der BÜNDER ZEITUNG.
Seine Verpflichtung scheint auch bitter nötig. Denn: »Vier bis fünf Spieler, die in Clarholz auf dem Platz standen, haben kein Landesliga-Format. Wenn der Gegner nicht so blind gewesen wäre, hätte er uns abschießen können«, ärgerte sich Wellhöner. Nach gutem Auftakt leistete sich Keeper Björn Korte in der 21. Minute einen haarsträubenden Fehler. Anstatt sicher zu klären, senste er den Gegenspieler umÊ- Elfmeter, 0:1. »Vorher hätte ich sogar mit dem Krückstock parieren können«, sagte Wellhöner zum erneuten Patzer des Keepers. »Danach haben wir den Faden völlig verloren.« Es wurde ein grauenhaftes Fußballspiel. »In der Halbzeit habe ich das Team noch einmal gepuscht, doch offenbar waren Schlaftabletten im Pausentee. Gerade von Führungsspielern wie Sebastian Geist oder Sascha Kohnert muss mehr kommen. Bei den meisten habe ich den Kampfgeist und Einsatzwillen vermisst.« Einziger Lichtblick sei Kapitän Marcel Moßwinkel gewesen: »Wenn wir ihn nicht hätten, sähe es übel aus. Die anderen sollten sich ihn als Vorbild nehmen.« So war es auch »Mosi«, der in der 63. Minute die Verantwortung übernahm, nachdem Mohammed Selishta elfmeterreif gefoult worden war. Moßwinkel verwandelte den Strafstoß zum 1:1. »Dennoch hatte die Mannschaft kein Landesliga-Niveau«, erklärte Wellhöner.
Dem VfL bleibt Mittelfeld-Mann Alexander Jung nun doch erhalten. »Er hat einen Job in der näheren Umgebung gefunden.«
Victoria Clarholz: Predeick - Haske - Schäfer, Topp - Kaiser (82. Gözsüz), Cayiroglu, Fischer (72. Dickbertel), Ip (46. Lahme) - Sehit - Dreichel, Wellmeyer.
VfL Klosterbauerschaft: Korte Ê-ÊSelishta, Moßwinkel, Dreshaj (60. Berger), Jung, Geist, Kohnert (81. Kaymak), Perlemann, Gesenhues, Selishta, Rottmann (60. Palmieri).
Tore: 1:0 (22./Foulelfmeter), 1:1 (63./Foulelfmeter) Moßwinkel.

Artikel vom 11.12.2006