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Mehr als nur Engagement
für den Caritas-Verband

Berthold Naarmann übergibt sein Amt Josef Wecker

Paderborn (WV). Nach sieben Jahren tritt Berthold Naarmann, Vorstandsvorsitzender beim Caritas-Verband Paderborn, von seinem Amt zurück. Diese bereits seit längerem feststehende Absicht hat er nach dem Tod des Geschäftsführers, Hermann-Josef Günnewig, aus Verantwortungsbewusstsein bis jetzt verschoben.

Die Nachfolge wird der frühere Leiter des Ludwig-Erhard-Berufskollegs in Paderborn, Dipl. Kaufmann Josef Wecker, antreten, der bereits dem Vorstand des Caritas-Verbandes angehörte.
Er könne das »Schiff Caritas« vertrauensvoll in andere Hände geben, sagte Berthold Naarmann während der jährlichen Vertreter-versammlung des Caritas-Verbandes im Dionysius-Haus in Elsen. Der Ortsverband sei auf Kurs, wirtschaftliches Fundament, Organisation und Qualität der Arbeit stimmten. Vor den Delegierten aus dem karitativen Umfeld nahm Berthold Naarmann noch einmal Stellung zu den Themen, welche die vergangenen Jahre geprägt haben. Auch die Caritas lebe nicht mehr auf einer »Insel der Seligen«, sondern sei dem wirtschaftlichen Umfeld mit »allen Herausforderungen und Schwächen« ausgesetzt. Wenn der Caritas-Verband Paderborn den mit viel Aufwand sowie Durchsetzungsstärke eingeschlagenen und bewährten Weg nicht konsequent weitergehe, gefährde man »nicht nur Arbeitsplätze, sondern möglicherweise auch die Existenz stationärer Einrichtungen und Fachdienste.«
Wie sehr die Fähigkeiten und das weit über den normalen Rah-men hinausgehende Engagement des früheren Bankdirektors Berthold Naarmann an der Spitze des Caritas-Verbandes während der langjährigen Erkrankung des vor einem Jahr verstorbenen Geschäftsführers Hermann-Josef Günnewig gefordert waren, machte Naarmanns Stellvertreter, Sparkassendirektor Hubert Böddeker, deutlich. Der Caritas-Verband Paderborn sei in den vergangenen Jahren an Diensten und Aufgaben, Mitarbeitern und Einrichtungen stark gewachsen und habe sich rundum organisatorisch erneuern müssen. In diese Zeit fiel die Planung, der Bau und Bezug des Clemens August von Galen Hauses in Delbrück als herausragendes und sichtbares Ereignis.
In dieses Lob stimmte Weihbischof Manfred Grothe ein. Er über-reichte Berthold Naarmann für seine Verdienste die Dankmedaille des Deutschen Caritasverbandes. Berthold Naarmann sei nie ein Mitläufer gewesen, sondern habe sich kritisch, kompetent und innovativ in die Arbeit eingebracht und zwar nicht nur bei der Caritas, sondern darüber hinaus in einer Vielzahl anderer Bereiche.

Artikel vom 08.12.2006