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Weihnachten einmal
anders erleben

Katechumenen proben modernes Krippenspiel

Von Maren Waltemode
(Text und Foto)
Spenge (SN). Die Weihnachtsgeschichte mal anders - erzählt aus der Sicht der aufmüpfigen dreizehnjährigen Esther, die sich heimlich zum Stall nach Bethehem schleicht, um den kleinen Jesus anzusehen.

Pastor Thomas Walter von der evangelischen Kirche Spenge-Mitte probt mit seinen Katechumenen das Krippenspiel für die Altenfeier und für einen Gottesdienst am Heiligabend.
Die aufmüpfige Esther (gespielt von Gina Weber und in der zweiten Gruppe von Christina Larin) ist angeödet von ihrem Leben im kleinen »Kaff« Bethlehem. Und von ihren Eltern, die nur noch Augen für ihren kleinen Bruder Daniel zu haben scheinen. Als es plötzlich voll wird in der Stadt und ein Engel die Ankunft des Erlösers verkündet, macht sich Esther gegen den Willen ihres Vaters Jakob auf zum Stall.
Auf dem Weg dorthin trifft sie die drei Weisen aus dem Morgenland und schließt sich ihnen an. Am Ende des aus drei Szenen bestehenden Krippenspiels ist sie froh, aus Bethlehem zu stammen und das außergewöhnliche Ereignis nicht verpasst zu haben. Auch das Verhältnis zu ihren Eltern wandelt sich durch die Begegnung mit Jesus im Stall.
In zwei Gruppen hat Thomas Walter seine Katechumen aufgeteilt. Eine Gruppe wird das Krippenspiel bei der Altenfeier am kommenden Sonntag, 10. Dezember um 15 Uhr im Gemeindehaus in der Langen Straße aufführen. Im Gottesdienst am Heiligabend um 16.15 Uhr wird die zweite Gruppe das Krippenspiel zum Besten geben.
»Beim vorbereiten, proben und spielen lernen sich die Jugendlichen besser kennen«, erklärt Thomas Walter, »jeder hat seine eigene Aufgabe, einige spielen Rollen, andere kümmern sich um Licht, Kulisse oder Requisite.« Recht textsicher sind die Spenger Katechumen schon und als es bei der Probe dann doch mal hakte, ermunterte der Pastor seine Schüler zur Improvisation: »Ihr müsst euch nicht immer an den genauen Wortlaut der Vorlage halten, manchmal klingt es vielleicht natürlicher und authentischer, wenn ihr eure eigenen Worte benutzt.«

Artikel vom 08.12.2006