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Aus Briefen an die Redaktion


Weniger Konflikte bei Südumfahrung
Diesen beiden Lesern aus Werste macht die Nordumgehung Sorgen. Sie wenden sich deshalb mit einem offenen Brief zugleich an die Regierungspräsidentin, den Bürgermeister und den Stadtrat.

»Wir wohnen in Bad Oeynhausen-Werste und appellieren an Sie, sich gegen den Bau der Nordumgehung auszusprechen und zwar aus folgenden Gründen:
An der geplanten Trasse werden etwa 10 000 Menschen vom Lärm und von Schadstoffen belastet sein, und zwar nicht nur in den nächsten fünf oder zehn Jahren, sondern auch in den nächsten 50 Jahren, 100 Jahren.
Bei einer Südumfahrung wären deutlich weniger Menschen betroffen. In einem Schreiben der Bezirksregierung vom 18. Oktober 2002 wird als Entscheidungskriterium gegen die Südumfahrung zum einen das dort vorhandene größere Konfliktpotential und zum anderen der dort vorhandene sensible Landschaftsraum mit Naherholungsfunktion genannt.
Der Vergleich der Anzahl der betroffenen Einwohner von Nord mit Süd zeigt jedoch deutlich, wo das größere Konfliktpotential angesiedelt ist. Wir halten die Südumfahrung auch aus Gründen der Gleichberechtigung für die fairste Lösung. Die Bürger an der Mindener Straße werden endlich mit weniger Lärm und Smog leben können, und die Bürger im Norden der Stadt brauchen um ihre physische und psychische Gesundheit nicht zu fürchten.
Da die Naherholung in erster Linie in der nächsten Umgebung der Menschen stattfindet, nämlich in ihren eigenen Gärten, wären diese doch ebenso schützenswert. Denn da findet die Erholung am Wochenende und in der Freizeit überwiegend statt.
Es ist uns bewusst, dass Kosten durch die Planung der Nordumgehung entstanden und Geld für die Durchführung bereits bewilligt ist. Trotzdem hat der Schutz der Menschen Vorrang vor finanziellen Gesichtspunkten.
Wenn Ziel der Planungen tatsächlich die Entlastung von ganz Oeynhausen sein soll, und nicht eine Verlagerung des Problems, müsste die für die Bürger, die Umwelt und den Steuerzahler günstigste Alternative, nämlich die Südumfahrung, gewählt werden.
Können Sie tatsächlich mit ruhigem Gewissen Ihre Entscheidung aufrechterhalten, obwohl Sie wissen, dass Sie mit der Nordumgehung die gesundheitliche Schädigung von Tausenden von Menschen für einen langen Zeitraum in Kauf nehmen, obwohl es machbare Alternativen gibt? Roswitha Heitkamp-KozmaMarkus Kozma32549 Bad Oeynhausen

Artikel vom 08.12.2006