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Vorsicht angebracht

2. Liga: Letztes Hinrundenspiel für Herforder SV

Von Harald Schwabe
Herford (HK). Letztes Hinrundenspiel für die Fußball-Frauen vom Herforder SV Borussia. Mit einem Heimsieg am Sonntag um 14 Uhr gegen die Reserve vom Hamburger SV will man nicht nur als Tabellenfünfter überwintern, sondern auch bester Aufsteiger bleiben.

HSV gegen HSV - Herforder SV gegen Hamburger SV. Sicherlich eine prickelnde Partie, weil beide Teams als Aufsteiger eine beachtliche Hinrunde gespielt haben. Die Gäste sind laut Herfords Trainer Björn Kenter mit Vorsicht zu genießen, da sie es am 3. Spieltag fertig brachten, den Tabellenführter Wattenscheid mit 1:0 zu schlagen. Auch mit dem 2:1-Sieg bei Tennis Borussia Berlin sorgten die Hamburger für positive Schlagzeilen. Dagegen steht eine 2:4-Niederlage gegen Neubrandenburg.
Im Gegensatz zum krisengeschüttelten Bundesligateam der Männer kann die Mannschaft von Trainerin Claudia van Lanken als Tabellensiebter bisher auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken, auch wenn man am vergangenen Spieltag etwas unglücklich gegen Potsdam mit 1:2 verlor. Die bisher erzielten 14 Punkte aus neun Begegnungen (die Partie in Timmel steht noch aus) sind deutlich mehr, als man sich zu Beginn der Spielzeit erhofft hatte. In fast allen Spielen konnten die Hanseatinnen auf ihre eingespielte Abwehr um die U-21 Nationaltorhüterin Tessa Rinkes bauen. Neben einer guten Mischung aus jungen und erfahrenen Spielerinnen vertraut die ehemalige Torhüterin van Lanken in erster Linie auf die erstligaerprobten Kathrin Patzke und Denise Lehmann, wobei in einigen Spielen auch die zum Bundesligakader zählenden Mittelfeldakteurinnen Maja Schubert und Janka Rohrberg nach langer Verletzungspause wieder zum Einsatz kamen und der Mannschaft die nötige Stabilität verliehen. Es bleibt also abzuwarten, in welcher Besetzung die Gäste am Sonntag auflaufen werden, doch ungeachtet einer etwaigen Schützenhilfe von oben wollen die Herforderinnen dem überraschenden Sieg in Berlin natürlich drei weitere Punkte im eigenen Stadion folgen lassen.
Mit der gleichen läuferischen und kämpferischen Leistung wie in der Hauptstadt könnte dieses Vorhaben auch durchaus gelingen, zumal sich die Mannschaft im letzten Heimspiel des Jahres natürlich erfolgreich von den Fans verabschieden möchte.
Sabrina Schlottmann laboriert noch an einer Wadenbeinprellung aus dem Berlin-Spiel, sollte am Sonntag aber trotzdem auflaufen können, so dass Trainer Björn Kenter aus dem Vollen schöpfen kann.
Ein bisschen »Bammel« hat er vor der Hamburger Konterstärke um die schnellen Patzke und Lehmann. »Wir werden zwar das Spiel selbst in die Hand nehmen und nach vorne spielen, aber wir dürfen auch nicht vergessen, uns nach hinten abzusichern, damit wir nicht in die Konter laufen,« gibt Kenter Einblick in die Herforder Taktik.

Artikel vom 09.12.2006