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Alle Dreijährigen bekommen Kita-Platz

Anmeldewoche im Januar: Nur bei den Kleinkindern klafft noch eine Versorgungslücke

Halle (pes). Im kommenden Jahr können alle Dreijährigen in Halle einen Kindergartenplatz bekommen. Diese Auffassung vertreten die Leiterinnen der Kindergärten und -tagesstätten in der Stadt.

In der Woche vom 22. bis 26. Januar werden in allen Einrichtungen die Anmeldungen für das im kommenden August beginnende Kindergartenjahr entgegengenommen. Und eigentlich dürfte kein Kind mit Rechtsanspruch auf einen Platz leer ausgehen. Möglich sei es aber, so Gabriele Krause, Leiterin des städtischen Kindergartens Stockkämpen, dass die Kinder nicht unbedingt da unterkommen, wo die Eltern es sich wünschen. In der Innenstadt nämlich könnte es durch Zuzüge junger Familien etwas eng werden, meinte gestern Elke Heitkämper von der Kita Beckmanns Hof beim Treffen aller Leiterinnen in Stockkämpen.
Gleich nach der Anmeldewoche (Termine Siehe Extra-Kasten) werden sich die Kita-Leiterinnen zusammensetzen und die Namen abgleichen. Denn natürlich können die Eltern für ihre Kleinen auch Versuche in mehreren Einrichtungen unternehmen. Damit aber nicht Plätze ungenutzt bleiben, schauen sich die Einrichtungen sozusagen gegenseitig in die Karten. Bei der Vergabe der Plätze werde natürlich der Elternwunsch möglichst berücksichtigt. Wichtig bei der Anmeldung sei es deshalb für die Eltern, mit offenen Karten zu spielen und Prioritäten zu nennen, sagte Elke Heitkämper.
Weil die Kindergärten oder Tagesstätten in den Außenbereichen etwas mehr Luft haben, könnten auch Kinder unter drei Jahren Chancen haben, einen Platz zu bekommen. Der so genannte hereinwachsende Jahrgang, also Kinder, die im Laufe des Kindergartenjahres drei Jahre alt werden, wird berücksichtigt, sobald vorhandene Plätze nicht genutzt werden. Allerdings werden die Gruppen dann etwas kleiner, denn nach den aktuellen Richtlinien und wegen des meist etwas größeren Aufwandes mit den kleineren Besuchern belegen die Zweijährigen dann rechnerisch zwei Plätze. Die Eltern müssen allerdings nur für einen zahlen, nur die Kostenträger zahlen weiterhin für die komplette Platzzahl.
Mangel herrscht in Halle weiterhin an Betreuungsplätzen für Kleinkinder ab 18 Monaten. Für sie gibt es nur Plätze in der AWO-Kita Gartnisch und in der Kita Beckmanns Hof. In beiden Einrichtungen aber sieht es ähnlich aus: Für eine lange Warteliste von jeweils 29 Kindern gibt es nur jeweils vier freie Plätze. Und Tagesmütter, so Elke Heitkämper, seien oft keine Alternative. Sie seien für viele Eltern bei gleichem Zeitaufwand einfach zu teuer.

Artikel vom 08.12.2006