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Kommentar

Noch einmal verhandeln


Obwohl das Einzelhandelskonzept für Rahden keine nachteiligen Auswirkungen für den Einzelhandel in der Innenstadt sieht, wenn der Lidl an die Eisenbahnstraße zieht, müssen die Sorgen der Geschäftsleute aus dem Stadtkern Ernst genommen werden. Sie fürchten einen Kaufkraftverlust, wenn der starke Frequenzbringer Lidl an die Eisenbahnstraße zieht. Ein Nebenzentrum wollen sie mit allen Kräften verhindern.
Und tatsächlich beklagen viele Städte mit der »Grünen Wiese« vor der Tür immer mehr Leerstände und leere Läden in ihren Einkaufsstraßen. Deshalb sollte die Stadt noch einmal alle Verhandlungsmöglichkeiten ausschöpfen, um nach Alternativen zu suchen, den Lidl doch noch in der Innenstadt zu halten.
Wenn das jedoch scheitert, wäre es vermessen zu sagen: »Soll er doch gehen.« Denn dann gehen andere mit. Nämlich die Menschen, die dort einkaufen möchten, und deren Zahl zu unterschätzen, wäre fatal. Mit dem Auto ist man schnell in Espelkamp, Wagenfeld und Lübbecke und wer dort erst ist, um im Lidl einzukaufen, der kauft noch anderes ein. Deshalb sollte der Stadt Verhandlungsgeschick und Glück gewünscht werden. Elke Bösch

Artikel vom 08.12.2006