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Seitz hofft jetzt auf die Erfahrung

Mit Schulp und de Graef gegen MSV?

Paderborn (MR). Dass der SC Paderborn am Sonntag in Duisburg nur als krasser Außenseiter auftritt, steht außer Frage. Das Ziel formuliert Trainer Roland Seitz entsprechend vorsichtig: »Wir wollen nicht verlieren.«

Nach drei Auswärtsspielen ohne Punkt und ohne Tor hofft Seitz in der MSV-Arena ganz eindeutig auf seine erfahrenen Zweitligaspieler. Garry de Graef auf der linken Seite der Viererkette, Dennis Schulp als Spielmacher und René Müller im Sturmzentrum - jeder Mannschaftsteil soll mit entsprechender Routine bestückt werden oder bleiben.
Um das Ziel zu erreichen, führte der Chefcoach in der vergangenen Woche viele Einzelgespräche. Am Montag mit seinem formschwachen und zuletzt auch kraftlos wirkenden Kapitän, fast täglich mit den beiden Langzeitverletzten. Während sich Seitz bei Müller früh festlegen konnte und seinem Torjäger - entgegen anderer Überlegungen - doch noch eine Chance gibt (»René hat eine entsprechende Reaktion gezeigt und sehr gut trainiert«), gestaltet sich die Rückkehr der Routiniers Dennis Schulp und Garry de Graef wesentlich schwieriger. Beim Holländer Schulp, der vier Monate fehlte, erst vor einer Woche seine achtminütige Saisonpremiere feierte und im Training jeden Tag Fortschritte macht, ist klar, dass die Kraft für 90 Minuten noch nicht reichen wird: »Ich habe gut trainiert aber der Rest ist Sache des Trainers.«
Joker oder doch von Beginn an - diese Frage stellt sich bei Garry de Graef nicht. Entweder rückt der Belgier von Beginn an wieder auf seinen Stammplatz in der Viererkette, oder bleibt nur als Nothelfer auf der Bank. »Ich habe keine Schmerzen mehr, diese Woche ist sehr gut gelaufen«, war auch Garry de Graef nach überstandener Fersenentzündung zufrieden, wollte mehr aber auch nicht sagen: »Die Entscheidung muss der Trainer treffen.«
Der hält sich bedeckt und will erst am heutigen Samstag über seine Start-Elf entscheiden. »Vielleicht können wir so die Duisburger noch ein bisschen überraschen«, sagte der Coach, der das größte Problem aber auf der rechten Abwehrseite bekommen könnte. Sollte Markus Krösche (Wadenprellung) doch noch ausfallen, wäre für den verletzten David Fall (Teilsehnenanriss) kein Ersatz mehr da. »Da kämpfen die beiden seit 18 Monaten um den einen Platz auf der rechten Abwehrseite und jetzt fallen womöglich beide aus. Das wäre besonders bitter. Aber genau das würde ins aktuelle Bild passen«, meinte Seitz. Krösche selbst gab aber Entwarnung: »Die Schmerzen lassen langsam nach. Ich glaube, es geht.«

Artikel vom 09.12.2006