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Weniger Landesmittel
und höhere Dieselkosten

SPD fragt nach Folgen für den Personennahverkehr

Herford (ram). Weniger Ausgleichsleistungen vom Land bedeuten höhere Kosten für die Stadt - so sieht die Gleichung auch beim Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) aus. Für Schüler, Studenten und sonstige Auszubildende, die zu ermäßigten Preisen den ÖPNV in Anspruch genommen haben, zahlt das Land einen Ausgleich an die Verkehrsunternehmen. Im Bereich Herford sind dies vornehmlich die Verkehrsbetriebe Minden-Ravensberg (VMR).

Nach Angaben der VMR GmbH sind die Zuzahlungen vom Land in den Jahren 2004 bis 2006 um jeweils vier Prozent reduziert worden. Diese und weitere Reduzierungen sowie der Anstieg der Dieselkosten hätten dazu geführt, dass ab August 2006 der Fahrpreis für Schüler und andere angehoben worden ist. In diesem Jahr bedeutet die Anhebung Mehrkosten für die Stadt Herford in Höhe von 50 000 Euro. Nach Angaben der Stadtverwaltung würden auf das gesamte Jahr berechnet Mehrkosten von etwa 120 000 Euro entstehen. Die Kürzung der Ausgleichsleistungen hat sich nach Angaben von Dieter Wulfmeyer, Abteilungsleiter Controlling bei der Stadt Herford, auf das Leistungsangebot des ÖPNV in Herford noch nicht ausgewirkt. Im Übrigen müssten Leistungsreduzierungen in diesem Bereich von der Bezirksregierung Detmold genehmigt werden.
Wulfmeyer antwortet auf eine Anfrage der SPD-Fraktion. Deren verkehrspolitische Sprecherin, Petra Basler, hatte die CDU/FDP geführte Landesregierung für die Kürzung der Ausgleichsleistungen kritisiert. In einer Pressemitteilung erklärte sie: »Weitere Einschnitte im ÖPNV sind nicht mehr vertretbar. Wenn durch die Mittelkürzungen der Landesregierung Bus- und Bahntickets für Schüler und Auszubildende teurer werden, trifft das ausgerechnet die Gruppe, die am stärksten darauf angewiesen ist, sicher mit dem Bus in die Schule oder zur Ausbildungsstätte zu gelangen.«

Artikel vom 07.12.2006