07.12.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Busfahrt vorerst
nicht fördern

Funticket-Debatte auf 2007 vertagt

Werther (dh). Der Antrag der Grünen-Fraktion, das Funticket für Jugendliche finanziell zu unterstützen (wir berichteten), ist zurückgestellt worden. Das Thema soll im Rahmen der Haushaltsberatungen Anfang 2007 wieder aufgegriffen werden, dafür sprach sich am Montag eine große Mehrheit des Sozialausschusses aus.

Das Funticket gilt für Jugendliche bis 21 Jahren, die so in den Nachmittags- und Abendstunden sowie am Wochenende die Busse nach Bielefeld nutzen können. Die Preise für dieses Sammelticket wurden vor kurzer Zeit von 15 auf 20 Euro angehoben. Laut Antrag der Grünen soll die Stadt das Funticket im kommenden Jahr mit insgesamt höchstens 6 000 Euro subventionieren. Die Grünen wollen so den öffentlichen Nahverkehr fördern und gegenüber den Jugendlichen ein Zeichen setzen.
»Ich finde das grundsätzlich gut«, sagte Friedhelm Schröder, sachkundiger Bürger der Unabhängigen Wählergemeinschaft. »Vielleicht ist ja auch der Mangel von Alternativen in Werther der Grund dafür, dass es in der Innenstadt immer wieder zu Lärmbelästigungen kommt«, betonte er, dass man für die jungen Wertheraner so beispielsweise die Fahrt ins Kino nach Bielefeld attraktiver macht.
Karl-Hermann Grohnert, Sachkundiger Bürger für die CDU, bezweifelte, dass es angesichts der knappen Haushaltslage sinnvoll ist, »jetzt so ein Fass aufzumachen«. Es gebe auch Jugendliche, die seien finanziell gut gestellt. »Warum sollen wir die finanziell unterstützen?«, fragte er.
UWG-Ratsherr Olaf Wöhrmann begrüßte den Antrag: »Auf der einen Seite beklagen wir uns über den zunehmenden Individualverkehr, auf der anderen Seite könnten wir die Jugendlichen mit dieser Unterstützung zum Busfahren erziehen«, sagte er. Wöhrmann sah den Zeitpunkt des Antrags genauso skeptisch wie Bodo Brinkmann (SPD). Und so sprachen sich SPD, CDU und UWG dafür aus, das Thema im neuen Jahr noch einmal aufzugreifen.

Artikel vom 07.12.2006