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Nachzucht dauert Jahre

Gülle: Bever-Fischer lassen Gutachten erstellen


Von Michael Robrecht
Dalhausen (WB). Die Fischereigenossenschaft Bever lässt nach dem schweren Gülleunfall von Freitag ein Gutachten über die Schädigung der Bever durch einen Bielefelder Fachmann erarbeiten. Das kündigte gestern Gerd Behre, Vorsitzender der Genossenschaft, an. Zehn Pächter und auch betroffene Bürger wollen sich Donners-tagabend um 19 Uhr bei »Groll« in Dalhausen über das weitere Vorgehen und Schadensersatzforderungen abstimmen.
Das Flüsschen Bever führt inzwischen keinen Gülleschaum und keine Gülle mehr. Wie am Samstag berichtet, waren aus einem mit 1500 Kubikmetern gefüllten Behälter an der neuen Biogasanlage bei Natzungen große Mengen Gülle durch einen Riss in dem Bottich ausgetreten und hatten in der Bever zu einem großen Fischsterben geführt. Wie Gerd Behre berichtete, war der Natzunger Güllebehälter von einem Generalunternehmer noch nicht an die Biogas GbR übergeben worden, sondern befand sich im Probebetrieb. Das Erdreich um den Unglücksbehälter ist abgebaggert.
Gerd Behre mutmaßt, dass in den nächsten Jahren in der Bever nicht gefischt werden kann. Experten sollen befragt werden, wann neue Fische eingesetzt werden können. Auch in Teichen bei Dalhausen sind hunderte Forellen durch die Gülle umgekommen. Teiche bei Beverungen waren zum Glück noch nicht besetzt.

Artikel vom 06.12.2006