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Beim SVEW fehlt
es an Qualität

Klassenerhalt rückt in weite Ferne

Enger (kp). Fußball-Verbandsligist SV Enger-Westerenger weist eine katastrophale Hinrundenbilanz aus. Je zwei Siege und Unentschieden stehen auf der Habenseite, alle anderen Partien gingen verloren.
Konstantin Beckmann sah in Emsdetten die gelb-rote Karte. Foto: Harald Schwabe
Mit acht Punkten aus 15 Spielen dürfte ein Klassenverbleib utopisch sein. Geht man davon aus, dass in dieser Saison möglicherweise 30 Punkte zum Nichtabstieg reichen, müsste der SVEW in der Rückrunde acht Spiele gewinnen. Angesichts der gezeigten Leistungen ist das schwer zu glauben.
Bei Borussia Emsdetten war nur die erste Hälfte ordentlich. Der scheidende Trainer Christian Wück mochte auch nicht viel zu dem Gezeigten sagen. »Wir waren zu schlecht, um hier zu gewinnen«, war die einzige, aber richtige Aussage, die er nach dem Spiel machte.
Gesprächiger war Manager Thomas Drewes. »Diese Niederlage ist angesichts der anderen Resultate der Abstiegskandidaten doppelt schade«, befand er. »Wir haben in der Breite Qualitätsprobleme, die wir nicht wegdiskutieren können. Unsere früheren Aussagen, dass die Qualität für diese Klasse nicht ausreicht, wurden wieder einmal bestätigt. In den vergangenen Jahren hätten wir Emsdetten sicher geschlagen.«
Tatsächlich muss sich jeder SVEW-Akteur hinterfragen, ob er sein volles Potenzial abruft. Lichtblicke waren nur Tim Steffen und Konstantin Beckmann, der sich aber den Vorwurf gefallen lassen muss, mit seinem Platzverweis dem Team geschadet zu haben.
Die Führungsspieler sind völlig von der Rolle: Heinrich Mergel kämpft zwar, bringt aber sonst im Sturm nichts Produktives zustande. Daniel Kurth ist ein Schatten seiner selbst. Auf die Frage, ob man gegen die momentane Situation etwas machen kann, sagte Drewes lapidar: »Warten wir einmal die kommende Woche ab!«
Für einen Paukenschlag sorgte Emsdettens Trainer Stefan Henning nach der Partie, als er seinen Ausstieg zum Saisonende ankündigte. Henning ist im fünften Jahr bei der Borussia tätig und sucht eine neue Herausforderung.
Der SC Wiedenbrück bleibt Verbandsliga-Tabellenführer. Trotzdem machte sich Ärger breit, weil man durch das 1:1 beim SC Paderborn II die vorzeitige Herbstmeisterschaft verschenkte. Die Domstädter waren durch Sergej König in der 11. Minute in Führung gegangen. Eine Minute nach der Halbzeit erzielte Marc Geffe den Ausgleich. Auf Rang zwei blieb Spvg. Brakel, obwohl es auch für den Aufsteiger nur zu einem 0:0 gegen TuS Hiltrup reichte. 300 Zuschauer sahen zwei Platzverweise für Andre Roth (Hiltrup) und Alexander Schmidt (Brakel).

Artikel vom 05.12.2006