Von Sven Bentrup Hamm (BZ). Der Herforder EV musste in der Eishockey-Verbandsliga die zweite Niederlage innerhalb von drei Tagen einstecken. Beim Erzrivalen Lippe Hockey Hamm gingen die Ice Dragons mit 1:10 (1:1, 0:3, 0:6) unter. Das Spiel wäre durch einen Formfehler ohnehin verloren worden.
Vor 470 Zuschauern war das Ergebnis letztendlich nur Makulatur, da es der HEV verschlafen hatte, Matthias Wolff auf dem Spielberichtsbogen einzutragen. Dieser aber spielte im ersten Drittel und so stand schon in der ersten Drittelpause fest, dass der HEV dieses Spiel verlieren wird, da auf dem Spielberichtsbogen fehlende Spieler nicht spielen dürfen. Die Schiedsrichter bemerkten dies erst, als sie Wolf in der 19. Minute eine Strafzeit aufbrummten und seinen Namen nicht auf dem Spielbericht fanden. Ein Fauxpass der den HEV-Verantwortlichen nicht passieren darf und vielleicht die Teilnahme an der Regionalliga-Aufstiegsrunde kosten könnte. »Der HEV entschuldigt sich bei seinen Fans, die reichlich nach Hamm gekommen waren, für diesen Fehler, der nicht vorkommen darf. Aber hier sind auch nur Menschen am Werk, die Fehler machen können«, erklärte HEV-Sprecher Rainer Schäfer. So kann man eigentlich nur das erste Drittel unter Wettkampfbedingungen werten, als der ohne Frenzel, Geiselmann, Jabs, Berger, Schmidt, Trippel und Buchholz angereiste HEV das Spiel offen gestaltete. In der elften Minute brachte Gaal den HEV in Führung, Köchling glich aus. Nachdem Wolff in der Drittelpause gleich unter die Dusche ging und die Mannschaft vom Fehler der Verantwortlichen erfuhr, war die Konzentration dahin. So setzten doch die Hammer im zweiten Drittel nach Toren von Feske (28.) und zweimal Ulrich (30. und 38.) auf 4:1 ab. Im Schlussdrittel wurden die mitgereisten Fans vom Team enttäuscht, denn teilweise ließ man sich vorführen. Gerike (43. und 60.), Ulrich (48. und 58.), Schade (44.) und Liesegang (45.) erhöhten auf 10:1. Ein Resultat, dass bei normalem Verlauf nie zu Stande gekommen wäre. Nach der Niederlage ist der zweite Platz bei noch drei Punkten nun wieder in Gefahr, bereits heute müssen die Herforder beim Letzten SV Brackwede um 20 Uhr antreten. Außerdem muss der HEV am Freitag gegen Wiehl und am 22. Dezember gegen Spitzenreiter Düsseldorf spielen.
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