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Hubertuschor spannt weiten Musikbogen

Abwechslungsreiches Weihnachtskonzert in der Stadthalle - Solisten verliehen Glanz

Delbrück (kro). Mit weihnachtlichen Weisen in der Tiefe ihrer Herzen berühren ließen sich mehrere hundert Zuhörer in der Delbrücker Stadthalle. Zum dritten Mal war dort der Hubertus-Chor Sennelager unter der Leitung von Alfons Puscher zu Gast, um in einem gut 150-minütigen Programm den Weihnachtsgedanken zu vertiefen. Besonderen Glanz verdankte das Konzert der Mitwirkung von Ellen May, Barbara Folta-Gabrys und Ellen Plem.

Nach der Begrüßung durch die Vorsitzende Hildegard Geppert stand indes erst einmal der gesamte Chor mit seinen rund 110 aktiven Sängern und Sängerinnen im Vordergrund. Als Eingangslied gab das gemischte Ensemble den majestätisch-erhabenen Beethoven-Satz »Die Himmel rühmen« zum Besten. Achtsames Zuhören verlangte außerdem das ausgefallene Swing-Arrangement »Engel singen leise«. Bravorufe erntete - trotz groben Schnitzers - der Gospel-Song »Oh Lord«.
Dazwischen durfte Vize-Schriftführer Wolfgang Fischer, der das Konzert mit besinnlichen Texten und Werkinformationen moderierte, die ersten instrumentalen Beiträge ankündigen. Gemeinsam mit Konzertmeisterin Ellen Plem am Piano stimmte die tournee-erfahrene Violinenvirtuosin Barbara Folta-Gabrys dabei zuerst feinsinnig Romanze und Andante aus Mozarts »Kleiner Nachtmusik« an. Mit Pizzicato-Spiel führte sie anschließend in die wechselvolle russische Weise »Zwei Gitarren« ein.
Als wahrer Gewinn für den einzigen Chor im Bund der historischen deutschen Schützenbruderschaften erwies sich überdies die ausgebildete Konzertsängerin Ellen May, die gleich nach der Pause ihre musikalische Vielseitigkeit bekundete. Mal übernahm sie die Slapstick-Einlage »In der Weihnachtsbäckerei«, die rhythmische Untermalung der galoppierenden »Petersburger Schlittenfahrt« und das Spiel der Glocken beim weihevollen Harmoniegesang »Weihnacht«, dann wieder die Sprecherrolle in dem interessanten Arrangement »Freuen soll sich der Himmel«. Von ihrem strahlenden Sopran konnte sich das Delbrücker Publikum schließlich zum Höhepunkt des Konzertes beim ergreifenden Liedvortrag »Jerusalem« anrühren lassen. Ferner nicht fehlen durften vor den vier Zugaben unter anderem noch der frohgemute »Gesang der Engel« und das traditionelle »Transeamus.

Artikel vom 06.12.2006