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»Extrem schwierige Lage«

2. Handball-Bundesliga: TuS Spenge jetzt schon fünf Spiele sieglos

Von Lars Krückemeyer
Spenge (HK). »Wenn man in den letzten sieben Minuten nur ein Tor wirft, dann kann man in der 2. Liga kein Spiel gewinnen«, erkannte der sportliche Leiter des TuS Spenge, Horst Brinkmann, nach der 23:27-Niederlage beim SC Magdeburg II.

Leif Anton markierte per Siebenmeter den letzten Spenger Treffer zum 23:25, konnte damit die Spenger Negativserie von 1:9-Punkten aus fünf Spielen ohne Sieg aber auch nicht lindern. Auch bei der Magdeburger Reserve war der Mannschaft einmal mehr die große Verunsicherung anzumerken. Dass es auch anders geht, bewies der sechsfache SCM-Torschütze Valdas Novickis. »Der kam zwei Minuten vor dem Anpfiff vom Europapokal-Spiel der Magdeburger Ersten aus Dessau in die Halle, hat sich ein Trikot angezogen und getroffen«, schilderte Brinkmann beispielhaft.
Dass selbst Magdeburgs erfahrenem Trainer Harry Jahns die neun Zeitstrafen gegen den TuS ein wenig peinlich waren, konnte seinen Gegenüber Walter Schubert kaum trösten. »Im Moment kommt in den Spielen alles zusammen. Das ist eine extrem schwierige Situation, wie wir sie in Spenge noch nie erlebt haben. Auf jeden Fall müssen wir jetzt gegen Varel gewinnen, denn ich will auf keinen Fall auf einem Abstiegsplatz in die lange Weltmeisterschaft-Pause gehen«, so der Spenger Trainer.
Auch die HSG Varel steht am Samstag unter Druck, denn das Heimspiel gegen die SG Achim/Baden (schon zehn Auswärtspunkte!) ging mit 25:26 verloren. Die Mannschaft von Trainer Peter Kalafut vergab dabei drei Siebenmeter und einige Konterchancen. Die HSG muss in Spenge auf Routinier Stefan Strauch (StrecksehnenOperation) verzichten, hat dafür aber mit Maik Haverkamp (TV Neerstedt) einen neuen Torwart mit Doppelspielrecht verpflichtet.
Der Spenger Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz reduzierte sich durch das 31:31 des 1. VfL Potsdam gegen Empor Rostock auf vier Zähler. Potsdam machte einen 14:20-Rückstand wett, vertändelte aber bei einer 31:30-Führung den Ball und kassierte durch Nartey den ärgerlichen Ausgleich.
Nur noch 350 Zuschauer wollten die 27:30-Niederlage von Schlusslicht HSG Augustdorf/Hövelhof im Kellerduell gegen den OHV Aurich sehen. Größtes Manko der HSG war das Überzahlspiel bei einem Zeitstrafen-Verhältnis von 3:9 gegen Aurich.

Artikel vom 06.12.2006