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Lieber Comedian als Superheld

Hennes Bender im »Universum«

Bünde (jp). Hennes Bender hat die richtige Wahl getroffen. Als Kind wolle er erst Müllmann und dann Superheld werden. Schließlich entschied er sich den Beruf des Comedian zu erlernen - zumindest das Publikum im Bünder Universum profitierte am Samstag von dieser Entscheidung.
Und wenn ein echter Könner in Bünde zu Gast ist, dann ist auch das Universum nach langer Zeit einmal wieder gerappelt voll. Bereits zum sechsten Mal stand der Bochumer Komiker auf der Bühne des Universums. Den Titel seines neuen Programms, »Komm geh weg«, das Bender seinem Bünder Publikum mitgebracht hatte, wollte niemand für voll nehmen - zu wuchtig waren seine Poenten. Bender sprach mit dem Publikum, richtete seine Witzeleien geschickt auf lokale Gegebenheiten (Bünde als »zigarrenfreundliche Fahrradstadt«) aus, zeigte seine volle Comedy - Klasse. Wer quatschte, wurde mit spontanen Gags auf eigene Kosten abgestraft, wer fotografieren wollte, wurde zum spontanen Shooting auf die Bühne gebeten. Einmal mehr zeigte Bender sein Ausnahmetalent und ließ - ganz zur Freude des Publikums - auch eine kräftige Portion Zynismus nicht vermissen. Egal ob Beckenbodengymnastik oder die Frage nach den wahren Helden des Alltags: Hennes Bender schien am Samstag zu jedem Thema etwas parat zu haben.
Es ist die Kombination aus festem Bühneprogramm und spontanen Eingebungen, die Hennes Bender auch bei seinem sechsten Auftritt in Bünde wieder zu einer großen Nummer, dem Helden des Abends werden ließ. Die Zugabe im Badmankostüm hatte sich Bender redlich verdient. Universum-Chef Dirk Kaiser versprach: »Auch in nächsten Jahr, am Samstag vor dem 1. Advent, wird Bender wieder zu Gast im Universum sein«.

Artikel vom 05.12.2006