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Weihnachten
ohne Streit

Anderer Gottesdienst sucht Lösungen

Halle (mas). Weihnachten sollte eigentlich ein Fest der Harmonie und Freude sein. Meistens ist jedoch das genaue Gegenteil der Fall. Oftmals fängt der Streit schon im Vorfeld an. Mit dem »Streit unterm Weihnachtsbaum« und dessen Bewältigung hat sich am Sonntagabend der »Andere Gottesdienst« sehr anschaulich mit Theater, Interviews und in der Predigt befasst.

Besuchen wir deine oder meine Eltern zu Weihnachten? Schenken wir uns eigentlich etwas oder nicht? Mit solchen Fragen kann man sich bereits beim Schmücken das Weihnachtsfest mies machen. Was Carolin Büßelberg und Daniel Obermöller im Moderationseinstieg in der brechend vollen Johanniskirche auch taten.
Wie der ganz normale Weihachtswahnsinn noch aussehen kann, erzählte eine Videoeinspielung des legendären Loriot-Sketchs »Weihnachten bei Hoppenstedts«, in der gar die Stimmung geplant werden soll.
Ein schönes Beispiel für Streit durch Missverständnis zeigen Sina Hüllsegge und Hanna Klemme im Theateranspiel. Eine junge Frau versucht übers Handy, ihre Freundin zu erreichen, seit Tagen läuft dort aber nur die Mailbox, da die Freundin ihr Handy verloren hat. Sie steigert sich in ihren Groll hinein und kündigt ihrer Freundin per Mailbox gar die Freundschaft.
Dass es Lösungen für harte Worte, Konflikte, aber auch Einsamkeit in der Weihnachtszeit gibt, macht Pastorin Birgit Winterhoff in ihrer warmherzigen Predigt klar. Aufeinander zu zugehen sei wichtig, ebenso überhöhte Erwartungen abzubauen.
Für Birgit Winterhoff heißt die Lösung Jesus. Sie beschreibt, wie Jesus an Weihnachten vor 2000 Jahren eine Welt von Angst und Schrecken geheilt hat und wie er es heute noch tut: »Für uns, für Dich, für Sie, für mich ist Jesus in diese Welt gekommen. Weihnachten heißt: Da ist der, der Zerbrochenes, Konfliktbeladenes, Friedloses heilen kann.«
Wie im Vorfeld der »Streit unterm Weihnachtsbaum« vermeidbar sein kann, erfuhren die Besucher des Gotteshauses von Martin Krause. Er ist Diplom-Pädagoge bei der Familienberatung in Halle.
Die Kollekte ging dieses Mal an des Haus Salem in Bethel, mit dem die evangelische Kirchengemeinde seit langem engen Kontakt pflegt.

Artikel vom 05.12.2006