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Wie der Adel speiste

Ausstellung zeigt Grabungsfunde der Stadtarchäologie

Höxter (eb). Eine Auswahl von archäologischen Fundstücken aus dem Abortschacht des Heisterman-von Ziehlbergschen Hofes ist noch bis zum 5. Januar in der Kundenhalle der Volksbank Paderborn-Höxter, Möllingerstraße 1, zu sehen.

Anlass ist das 20-jährige Bestehen der Stadtarchäologie. »Ein anderes Publikum als in den Museen erreichen« möchte Stadtarchäologe Andreas König. Und da die Volksbank Paderborn-Höxter die Ausgrabungen bereits seit 1987 unterstützt, sei die Kundenhalle ein geeigneter Präsentationsort, sagte Volksbank-Vorstand Hans-Hermann Doninger, der die Ausstellung »Adelige Alltagskultur im 17. und 18. Jahrhundert« gestern gemeinsam mit Bürgermeister Hermann Hecker eröffnete.
»Seit 20 Jahren hat die Stadtarchäologie Schicht um Schicht abgetragen, ausgewertet und Geschichte neu geschrieben«, betonte Hecker und unterstrich die Bedeutung der Arbeit Königs: »Ohne ihn wären wir um vieles ärmer.« Auch dankte er der Volksbank Paderborn-Höxter, die (zuvor als Volksbank Höxter-Beverungen) die Stadtarchäologie aufs Engste begleitet habe und auch an der Finanzierung des vierbändigen Werks zur Höxteraner Stadtgeschichte maßgeblich beteiligt sei.
Zu sehen gibt es Tafelgeschirr und Gefäße aus verschiedensten Materialien, die aus Scherben wieder zusammengesetzt und zum Teil vollständig restauriert werden konnten. Zu den spektakulären Ausstellungsgegenständen zählen zwei goldene Schmuckstücke, die um das Jahr 1600 vermutlich im Abortschacht verloren gingen, außerdem ein zehn Kilogramm schwerer, gegossener Dreibeintopf aus Kupfer-Legierung.

Artikel vom 02.12.2006