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Zusammenhalt in der Familie das Wichtigste

Dr. Karl Schneider feiert 80. Geburtstag mit Freunden

Von Winfried Vogt
Bad Driburg(WB). »Ich habe heute nur Freunde eingeladen.« Mit diesen Worten begrüßte Dr. Karl Schneider die Gratulantenschar zu seinem 80. Geburtstag im Bad Driburger Hotel »Eggenwirth«.

Ein Blick in die Runde hätte auch zu der Annahme verleiten können, es wäre eine politische Veranstaltung mit Ehefrauen. Doch dieser geladene Personenkreis bewies vielmehr, und das ist dem Geburtstagskind sehr wichtig, dass aus der jahrzehntelangen kommunalpolitischen Arbeit Freunde erwachsen sind. Freunde - das war auch das Stichwort für Jürgen Hermann. »Lieber Karl««, sprach der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Karl Schneider an, »ich bin stolz, Dich als Freund zu haben.« Der bestens gelaunte Reigen der Gratulanten reichte, um nur einige stellvertretend zu nennen, vom ehemaligen Detmolder Regierungspräsidenten Walter Stich über den Bundestagsabgeordneten Jürgen Hermann bis hin zu Schneiders »altem Neuenheerser Freund« Rudi Schellhove und seiner langjährigen und ihm heute noch persönlich verbundenen Schulsekretärin Monika Arens. Unter anderem auch das ehemalige Bundestagsmitglied Meinolf Michels, Pater Josef Klingele, der frühere Landetagsabgeordnete Antonius Rüsenberg und Schneiders damaliger Stellvertreter als Landrat, Heinrich Müller, machten dem 80-Jährigen ihre Aufwartung.
»Als ich vor fünf Jahren meinen 75. Geburtstag feierte, dachte ich, dies sei vielleicht der letzte in großer Runde«, erzählte Dr. Karl Schneider. Fast hätte ihm das Schicksal auf tragische Weise Recht gegeben, denn acht Tage später stürzte er auf Kirchen-treppenstufen so schwer, dass es sehr schlecht um ihn stand. Zwölf Wochen im Koma und Rollstuhl. Sein bekundetes Gottvertrauen, das er bei der Feierstunde formulierte, »Die Gnade Gottes kennt keine Grenzen« sowie die fürsorgliche Unterstützung und Pflege seiner Ehefrau Lilo brachten den früheren Schulleiter des Gymnasiums St. Kaspar wieder auf die Beine.
Gefreut haben den in Aplerbeck bei Dortmund geborenen Dr. Karl Schneider auch die kleinen Feiern ein paar Tage zuvor zu Hause mit fast 50 Gästen. Dabei gab es für ihn auch Glückwünsche von Bad Driburgs Bürgermeister Burkhard Deppe und einen musikalischen Gruß vom Bläserchor St. Kaspar.
Prägnant war die Aufzählung von Jürgen Hermann hinsichtlich des politischen Werdegangs von Dr. Schneider. Seit 1967 in der CDU Parteimitglied, habe er die Eigenschaften Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und den freundschaftlichen Rat immer in die Tat umgesetzt. »Die vielen Ämter und Tätigkeiten (u.a. von 1989 bis 1994 Landrat, 21 Jahre lang Vorsitzender der CDU-Ortsunion Neuenheerse und Ehrenmitglied des CDU-Kreisvorstandes) sowie die daraus erwachsenden persönlichen Bindungen zeigen, dass man im nicht immer leichten Geschäft der Politik auch dauerhafte Freunde finden kann«, brach Hermann ein Lanze dafür, dass die politische Arbeit auch Freundschaften entwickeln kann.
Dr. Karl Schneider bedankte sich bei seinen Gästen für die Glückwünsche und deren Erscheinen. Ganz ausdrücklich tat er dies für den Zusammenhalt und die Zuneigung innerhalb seiner Familie mit Ehefrau Lilo, Tochter Ute und Schwiegersohn Eberhard.
Ehefrau Lilo, die den Frauensport in Neuenheerse ins Leben rief und ihr Mann sind 1990/91 von Neuenheerse nach Bad Driburg gezogen. Sie sind seit 53 Jahren verheiratet. Tochter Ute ist Biologin und mit dem Dipl.-Ingenieur für Elektrotechnik Eberhard Stammwitz verheiratet. Sie wohnen in Braunschweig und kennen sich schon seit der Schulzeit in Neuenheerse. Früher spielte der KPV-Ehrenkreisvorsitzende Schneider leidenschaftlich gern Fernschach. »Das geht heute nicht mehr. Nach wie vor hört er aber klassische Musik und liest viel«, weiß Tochter Ute von ihrem Vater, dem »Spätaufsteher und Nachtmenschen« zu berichten.

Artikel vom 04.12.2006