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Zur Halbzeit noch voller Hoffnungen

Landesliga: Neheim - Warburg 3:1

Von Sylvia Rasche (Text und Foto)
Warburg (WB). Die angepeilte Überraschung blieb aus. Fußball-Landesliga-Aufsteiger Warburg 08 musste sich am gestrigen Sonntag im Sauerland dem SC Neheim mit 1:3 Toren geschlagen geben.

Dabei sah es zur Halbzeit noch ganz gut aus. »Wir haben in den ersten 45 Minuten wirklich gut gespielt, obwohl es bei dem böigen Wind nicht so einfach war, und waren guter Hoffnung, mit drei Punkten nach Hause zu fahren«, erklärte Warburgs Fußball-Obmann Heiner Müller. Schon nach acht Minuten hätte Sinan Sirmagül die Gäste in Führung schießen können. Eine Vorlage von Thorsten Blumenau nach kurzer Ecke schob er jedoch knapp am Tor vorbei.
In der 14 Minuten gingen die favorisierten Gastgeber aus Neheim 1:0 in Front. Rademaker setzte das Leder aus etwa 14 Metern an den Pfosten, von wo aus es ins Tor sprang. Doch schon drei Minuten später glich Warburg durch Alexander Iltner aus. Dabei half der starke Wind tatkräftig mit. »Alex hat aus gut 25 Metern abgezogen. Normalerweise wäre der Ball über das Tor geflogen. Der Wind hat ihn aber nach unten gedrückt und noch dazu den Neheimer Torwart unglücklich aussehen lassen«, beschreibt Heiner Müller die Situation, die zum Ausgleich führte.
Unmittelbar vor dem Pausenpfiff hatte Spielertrainer Jürgen Voss nach Vorlage von Thorsten Blumenau die Führung auf dem Fuß, traf das Leder aber nicht richtig und vergab diese »100-prozentige« Torchance.
Nach der Pause kam Warburg hoch motiviert aus der Kabine, wollte beim Favoriten punkten. In der 50. Minute traf Iltner nach Vorarbeit von Voss das Außennetz. Vier Minuten später machte es Neheims Ceallella besser, nahm ein Geschenk der unaufmerksamen 08-Abwehr dankend an und markierte das 2:1. In der 75. Minuten legte Yerzynski zum 3:1 nach, nachdem die Warburger Abseitsfalle durch einen geschickten Spielzug der Neheimer ausgehebelt worden war.
Die Gäste gaben zwar in der Folgezeit nicht auf, versuchten weiter Druck zu machen, um eventuell noch einen Punkt mit nach Hause zu nehmen. Doch auch das gelang dem Aufsteiger von der Diemel nicht. Die beste Chance hatte noch David Flore nach Vorarbeit von Matthias Schirbel in der 86. Minute.
»Wir haben uns letztlich selber geschlagen«, fasste Heiner Müller die robust geführte Partie zusammen. Im Tor der Warburger stand diesmal übrigens wieder Gabriel Flore für den erneut verletzten Steven Lippert. »Schon am Freitagabend zeichnete sich ab, dass er vermutlich nicht spielen kann. Die Knieverletzung machte sich wieder bemerkbar. Wahrscheinlich wird er im Januar operiert«, berichtete Müller.

Artikel vom 04.12.2006