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»Welche Gestalt hat die Welt?«

Silvio Cattani stellt in der Kreissparkasse an der Wasserstraße aus


Rheda-Wiedenbrück (WB). Silvio Cattani, ein in Rheda-Wiedenbrück nicht unbekannter Künstler, stellt seine neuste Ausstellung »Welche Gestalt hat die Welt?« noch bis zum 17. Januar 2007 in der Kreissparkasse Wiedenbrück an der Wasserstraße aus. Der 1947 in Trento, Italien, geborene Künstler erhielt sein Diplom der Graphic Art (Lithography) in Urbino und graduierte an der Fine Arts Academy von Venedig. 1987 gründete er das Kunstinstitut von Rovereto, das dem bekannten Futuristen Fortunato Depero gewidmet ist. 1998 zeigte Professor Silvio Cattani mit einer Ausstellung in der Orangerie des Schlosses Rheda und 2001 in der Kreissparkasse Wiedenbrück einen Ausschnitt seiner Schaffenskraft.
Der Künstler hat sich intensiv mit seinem neuen Thema beschäftigt. So hat er nicht nur großformatige, besonders farbenfrohe Bilder mit in die Doppelstadt gebracht, sondern auch eine Serie von bemalten Tellern und Vasen. Besonders auffallend auch der Kontrast zwischen leichten, auf zartem Papier gemalten abstrakten Motiven, die er dann mit einen schweren Ellipseförmigen Eisenrahmen eingerahmt hat. Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse, Johannes Hüser, betonte, dass sich seine Bank seit vielen Jahren für Kunst und Kultur in der heimischen Region engagiert. Viele heimische Künstler hätten im Rahmen von Einzelausstellungen die Wände der Kreissparkasse geschmückt. »Dass wir nun mit Silvio Cattani einen "europäischen" Künstler vorstellen, bedeutet keine Veränderung unseres Konzepts, sondern vielmehr eine besondere Ergänzung«, versicherte Hüser.
Die Kreissparkasse pflegt bereits über Jahre einen freundschaftlichen Kontakt zu Cattani. Zwei seiner Werke sind seit einiger Zeit im Besitz des Kreditinstitutes. Dr. Ingo Bartsch, langjähriger Leiter des Museums am Ostwall in Dortmund, sprach die einführenden Worte zur Ausstellungseröffnung. Er machte deutlich, dass Cattani-Werke überwiegend abstrakt sind, doch bei genauer Betrachtung ganz versteckt mal Motive wie ein Haus oder ein Auge zu finden sind. Grafit wird von ihm kontrastierend eingesetzt. In Italien würden die Grenzen zwischen angewandter und freier Kunst einfach übersprungen. Das mache diese Arbeiten so außergewöhnlich.

Artikel vom 02.12.2006