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Keine Chance für
Schule Bökendorf

Entwicklung in Brakel vorgestellt

Von Herbert Sobireg
Brakel (WB). »Wenig Aussicht auch nur kurzfristig zu »überleben«, hat die Grundschule Bökendorf. Grund sind einfach zu wenig Kinder.«

Deutliche Worte fanden Diplom-Volkswirt Tilman Bieber und Dipl.-Ing. Peter Steiner von »komplan« vor dem Haupt- und Finanzausschuss Brakel, wo sie die Schulentwicklungsplanung Brakel ausführlich darstellten.
»Das Schulangebot in der Nethestadt umfasst in der Primarstufe in städtischer Trägerschaft fünf Grundschulen - eine Gemeinschaftsgrundschule in Brakel sowie vier kath. Schulen in Brakel, Hembsen, Gehrden und Bökendorf.
»Die Grundschulen in Brakel sind nicht in ihrem Bestand gefährdet, obwohl die Zahlen stetig nach unten gehen«, meinte Tilman Bieber. Die Gemeinschaftsgrundschule habe überdurchschnittlich große Klassen. »Die Kath. Grundschule wurde bisher vierzügig gefahren, doch sie geht mittelfristig auf Dreizügigkeit. »Aber beide Einrichtungen sind sicher, können fortgeführt werden«, meinte Bieber.
»Die Grundschule Gehrden schwächelt. Die Zahlen, bisher über 100, gehen zurück«, sagte Bieber. Möglicherweise könnten sich die Eltern der Grundschüler aus Rheder umorientieren, mit ihren Kinder die Schule Gehrden stärken. Doch nach dem neuen Schulgesetz könne die Schule Gehrden nicht gehalten werden, es bestehe aber die Möglichkeit, sie als Teilstandort weiter zu führen.
»Die Schülerzahlen in Hembsen gehen stark zurück. Aber auch Hembsen könne zu einem Teilstandort gemacht werden, es müssten jedoch die Schüler aus Bökendorf hier mit unterrichtet werden«, stellte Bieber fest. Bökendorf könnte einen Beitrag leisten, diese Schule zu erhalten.
Die Grundschüler aus Bellersen müssten sich dagegen in Richtung Kernstadt orientieren.
Für die Grundschule Bökendorf selbst sah Bieber keine Chance mehr, unter den gegebenen Rahmenbedingungen habe diese Schule keine Zukunft mehr. In jedem Schuljahr müssten 18 Schüler erreicht werden, das sei aber nicht der Fall.

Artikel vom 02.12.2006