04.12.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

3500 Stunden im Einsatz

Feuerwehrmänner ziehen Bilanz

Lichtenau (WV). Zu 25 Einsätzen rückten die Feuerwehrleute aus Lichtenau im vergangenen Jahr aus. Besonders waren sie am Sturmabend des 20. Juli gefordert. Innerhalb kürzester Zeit leisteten die Kameraden an 16 Einsatzstellen Hilfe. Insgesamt konnte Löschzugführer Manfred Schäfers eine positive Bilanz für das Jahr 2006 bei der Generalversammlung im Gerätehaus ziehen.

Wobei die Einsatzzahl leicht rückläufig sei, so Löschzugführer Schäfers. »Mit 25 Einsätzen wurden in diesem Jahr neun Einsätze weniger gefahren als im Vorjahr. Darunter sind acht Fehleinsätze.« Bei Einsätzen erbrachte der Löschzug 393 Stunden für das Ehrenamt, insgesamt beläuft sich die Zahl der ehrenamtlich geleisteten Stunden auf 3500. Hinter dieser Summe verbergen sich viele geleistete Stunden bei Dienstabenden, Übungen, Arbeiten am Gerätehaus sowie an den Fahrzeugen, Öffentlichkeitsarbeit und selbstverständlich auch bei Lehrgängen, die von 24 Kameraden besucht wurden.
Der Wehrführer der Stadt Lichtenau, Stefan Otto, bedankte sich bei den Feuerwehrmännern, die Lehrgänge besucht haben, insbesondere bei den BG 4 Atemschutzgeräteträgern. Diese besonderen Atemschutzgeräte, die für eine Einsatzdauer von bis zu zwei Stunden geeignet sind, wurden eigens für den Eggetunnel angeschafft, da hier die normalen Atemschutzgeräte mit einer durchschnittlichen Einsatzdauer von 30 Minuten nur begrenzt einsetzbar sind.
Stefan Otto verdeutlichte die Wichtigkeit der Jugendfeuerwehr, die in der Stadt Lichtenau im Moment 38 Mitglieder zählt, von denen 14 dem Löschzug Lichtenau angehören. Er dankte den Jugendfeuerwehrausbildern, von denen ein großer Teil dem Löschzug Lichtenau angehört.
Der stellvertretende Bürgermeister Dickgreber sowie Ortsvorsteher Fecke zeigten sich sehr erfreut darüber, dass die Feuerwehr als »städtischer Verein« so rege an Veranstaltungen und auch am Vereinsleben teilnimmt.
Zwar gab es in diesem Jahr erstmals seit vielen Jahren keine Beförderung. Dafür konnte Alfred Steinhagen geehrt werden. Steinhagen, der nun Mitglied der Alters- und Ehrenabteilung ist, wurde nach mehr als 40 Jahren im aktiven Dienst ein Dankeschön des Löschzuges überreicht.
Zum Abschluss stellte Dennis Bongartz, Mitglied des Löschzuges Lichtenau, seine Reise nach Kenia vor. In Mtwapa, in der Nähe von Mombasa baute der Lichtenauer Feuerwehrmann in einem Projekt seiner Fachhochschule mit 1200 Euro eine Schule für 120 Waisenkinder auf und kaufte das nötigste zur Einrichtung. Von dem restlichen Geld wurde Ugali (Reisstärke, die in Wasser gekocht wird und mit Zucker versehen wird) beschafft. Dennis Bongartz berichtete, dass man alle Schüler mit 70 Euro einen Monat lang ernähren könne.
Auch die Mitglieder des Löschzuges Lichtenau hatten beim Jahresabschluss 2005 für das Projekt gespendet.

Artikel vom 04.12.2006