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»Zweit-Baum« liegt
in Lippe voll im Trend

LLHV: Preis für die Nordmannstanne steigt

Kreis Lippe (SZ). Der Deutschen liebster Weihnachtsbaum, die Nordmannstanne, ist in diesem Jahr knapp. Sie wird damit etwas teurer angeboten. Darauf weist der Lippische Landwirtschaftliche Hauptverein (LLHV) hin.

»Extreme Kälte zu Beginn des Jahres, starke Spätfröste im Frühjahr und Trockenheit sowie Hitze im Sommer haben für Ausfälle gesorgt, so das der Baum zur Mangelware wird«, erläutert der Hauptvereinsvorsitzende und Landtagsabgeordnete Heinrich Kemper. Zudem hätten zahlreiche heimische Kleinerzeuger in den vergangenen Jahren den Anbau von Weihnachtsbäumen aufgegeben. Gründe seien der hohe Preisdruck und höhere Produktions-Auflagen der deutschen Erzeuger gegenüber ihren europäischen Berufskollegen.
In diesem Jahr müsse für eine Nordmannstanne mit einem Preis von zwölf bis 16 Euro pro Meter, je nach Qualität, gerechnet werden. Eine günstigere Alternative sei die Blaufichte mit neun bis zwölf Euro für den Meter oder die Rotfichte mit acht bis neun Euro.
Nach wie vor auf der Beliebtheitsskala ganz oben rangiere aber die Nordmanntanne. »In den vergangenen Jahren hatte sie einen Marktanteil von etwa 70 Prozent«, erklärt der Vorsitzende. Auf Platz zwei liege die Blautanne. Im Trend sei weiterhin der sogenannte »Zweit-Baum«, teilt der Lippische Landwirtschaftliche Hauptverein mit. Immer mehr Menschen gönnten sich zwei Tannenbäume: Während der Adventszeit verbreite ein mit Lichtern geschmückter Baum auf der Terrasse oder dem Balkon Vorfreude auf das Fest. Dann werde zum 24. Dezember schließlich ein Christbaum im Wohnzimmer aufgestellt.
Der Hauptverein rät, den Baum für den Transport in Folie einzuschlagen. Auf diese Weise würden große Wasserverluste auf dem Autodach durch den Fahrtwind vermieden. Ansonsten würde der Baum schon nach kurzer Zeit seine Nadeln verlieren. Zu Hause sollte er aus dem Netz genommen und erst mal stehen gelassen werden. Auf diese Weise könnten sich die Äste absenken. Kurz bevor der Baum in einen mit Wasser gefüllten Weihnachtsbaumständer gestellt werde, empfehle es sich, das Stammende ab zu schneiden. »Darüber hinaus sollte man den Stamm senkrecht einritzen, aber nur so hoch wie das Wasser im Ständer reicht«, erklärt der Chef des Hauptvereins. Dadurch werde die Aufnahmefläche für das Wasser vergrößert.

Artikel vom 01.12.2006