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Groß geworden
in der Swing-Ära

Herb Geller gastiert im Jazz-Club

Paderborn (WV). Eine Sternstunde verspricht das Konzert mit Stargast Herb Geller, mit dem der Jazz-Club Paderborn am 7. Dezember sein Herbstprogramm ausklingen läßt.

Schon 1955 gewann der junge Herb Geller als Nachsuchsstar den Kritikerpreis von »Down Beat«, den wichtigsten Preis also, den die Jazzwelt zu vergeben hat. Er galt damals - und auch heute noch - als der wohl bedeutendste Altsaxophonist der legendären West-Coast-Szene zwischen Los Angeles und San Francisco. Der »Benny Carter des modernen Jazz«, der die großen Songs der vierziger und fünfziger Jahre kennt wie kein Zweiter, gastiert mit dem swingenden Bernhard-Pichl-Trio im Domizil des Jazz-Clubs in der Kulturwerkstatt (Beginn 20.30 Uhr, Karten an der Abendkasse).
Herb Geller, Jahrgang 1928, zählt zu den Legenden des klassischen modernen Jazz. Mit der ausgehenden Swing-Ära und den neuen Klängen des Bebop groß geworden, hat er sich in Big-Bands, kleinen Formationen und in unzähligen Studioaufnahmen den Ehrentitel eines neuen Benny Carter erworben. Carter, dessen filigranem Swing und immensem Gefühl für Melodien er sehr nahe kommt, war mit Charlie Parker seine wichtigste Inspiration.
1962 ging Geller über Paris nach Deutschland, wo er erst in der Big-Band des RIAS Berlin, von 1965 bis 1993 in der NDR-Big- Band eine führende Rolle spielte.

Artikel vom 01.12.2006