Von Günter Sarrazin Warburg (WB). Eine Fußball-Punktspielreise mit ungewissem Ausgang steht bevor. Landesligist Warburger Sportfreunde 08 gastiert an diesem Sonntag, 3. Dezember, beim Tabellenvierten SC Neheim. Als Vorletzter wäre Warburg von der Papierform her zunächst einmal mit einem Punkt zufrieden.
»Der Tabellenvierte Neheim ist ein harter Brocken, aber auch diese Mannschaft können wir packen«, würde Warburgs Spielertrainer Jürgen Voss liebend gern an den Überraschungscoup in Hövelhof - dort haben die Sportfreunde bekanntlich am 12. November 3:0 gewonnen - anknüpfen. Die Voraussetzungen sind gut, denn die Hüffertfußballer können wohl in Bestbesetzung antreten. »Unsere verletzten Spieler wie Thomas Friebe und Matthias Schirbel konnten sich durch das spielfreie Wochenende ein bisschen erholen«, geht Voss davon aus, dass sie am Sonntag fit sind. »Wir müssen das Glück erzwingen«, setzt der Coach in Neheim und auch eine Woche danach im abschließenden Spiel dieses Jahres in Bönen darauf, dass alle Spieler ihr ganzes Leistungsvermögen abrufen. »Wir müssen noch einmal alle Kräfte mobilisieren, um in den beiden Auswärtsspielen möglichst viele Punkte zu holen«, sagte Jürgen Voss im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT. Jetzt zum morgigen Gegner: Der Sportclub Neheim ist ein Fusionsverein mit recht guten finanziellen Mitteln. Nach dem Verbandsliga-Abstieg sind in diesem Sommer 13 neue Spieler geholt und eingebaut worden. Mit einem guten Start setzte sich die Mannschaft von Trainer Jörg Schmitz gleich im oberen Tabellendrittel fest. Nach sechs Siegen, vier Unentschieden und vier Niederlagen liegt Neheim derzeit mit 26:23-Toren und 22 Punkten zehn Zähler hinter Tabellenführer Rot-Weiß Horn und »nur« neun Punkte vor den Warburger Sportfreunden 08, die 18:29-Tore und 13 Zähler haben. Zuletzt lief es nicht mehr so rund beim SC Neheim, dem bekanntesten Verein aus dem mit mehr als 23 000 Einwohnern größten Stadtteil von Arnsberg. 1:2 in Bad Lippspringe verloren, 2:2 gegen Soest und dann 1:3 in Beckum verloren - diesen Abwärtstrend wollen die zumeist offensiv ausgerichteten Neheimer im Heimspiel gegen Warburg 08 stoppen. Der 18 Jahre alte Angreifer Tim Rademacher gehört bislang zu den stärksten Akteuren des Teams. Als »Schwachpunkt« bezeichnet nach Informationen aus Neheim selbst der Trainer seinen Torwart. Diese Schwachstelle will Warburg nutzen.
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