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Windmühlen statt
Mauern bauen

Unternehmer bei Finanzforum

Von Jürgen Köster
Brakel (WB). »Markenbildung in der Region ist eine Chance, sich bei zunehmender Globalisierung durchzusetzen.« Diese Botschaft gab Gerhard Regenthal den Teilnehmern des 4. Finanzforums der Sparkasse Höxter mit auf den Weg.

Etwa 120 Unternehmer aus dem gesamten Kreis Höxter begrüßte Vorstandsvorsitzender Manfred Buncke zu diesem informativen Abend zum Thema »Corporate Identity« im Veranstaltungszentrum der Sparkasse in Brakel. »Krisen in Wirtschaft und Gesellschaft schaffen Unsicherheiten. Es geht um die Sicherung der Existenz -ĂŠalso reduziert man alles auf das Notwendige, auf die monetäre Basis. Alles andere wird als Luxus auf später verschoben oder einfach gestrichen«, stellte Buncke in seiner Begrüßung fest. Wann brauche man also eine Corporate Identity, fragte der Gastgeber. Sowohl zur Krisenbewältigung, als auch in guten Zeiten, stellte Buncke fest, »um die Entwicklung zu halten, zur Prävention und zur Innovation.«
Gerhard Regenthal als Hauptreferent des Abends stimmte ihm darin zu. An praktischen Beispielen veranschaulichte der Wissenschaftler den Unternehmern, was sie in ihren Betrieben tun können und griff dabei ein chinesisches Sprichwort auf: »Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen.« Regenthal, der nach eigenem Bekunden große Unternehmen wie Klöckner oder den Flughafen Hannover ebenso berät wie kleine Friedhofsgärtnereien, forderte die Anwesenden auf, in ihren Betrieben mit dem gesamten Team umzudenken. »Gute Arbeit kann man nur leisten, wenn man sich total mit seiner Idee und deren Umsetzung identifiziert«, zitierte er in diesem Zusammenhang Robert Bosch.
Der Leiter und Inhaber der Corporate Identity Akademie Braunschweig stellte Methoden vor, nach denen die Firmen ihre eigene Situation bestens analysieren, Stärken und Schwächen leicht erkennen und Maßnahmen zur Verbesserung ergreifen können. Corporate Identity greife bis in das Verhalten der Beschäftigen hinein. Sonst habe sie keine Glaubwürdigkeit. »Es muss innen glänzen, damit es außen funkelt«, meinte Regenthal.

Artikel vom 01.12.2006