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Nicht mit langen Debatten
und Theorien aufgehalten

Bündnis für Familie präsentiert erste Ergebnisse

Paderborn (WV). Ein Bebauungsplan, der an Familienfreundlichkeit gewonnen hat. Ein Familienzentrum, das im nächsten Jahr im Rathaus öffnen wird, und ein Familienförderplan, der erstmalig in Paderborn aufgestellt wird. Drei Beispiele, die verdeutlichen, wie sich die knapp 100 Mitglieder des vor einem Jahr gegründeten Bündnisses für Familie Paderborn aktiv einbringen.

»Wir haben nicht lange debattiert, sondern im Sinne der Familien gehandelt«, sieht Oliver Boraucke vom Jugendamt der Stadt das Erfolgsrezept. Der für die Organisation der sechs Arbeitsgruppen zuständige Mitarbeiter der Stadt ist derzeit ein gefragter Gesprächspartner. Ob Düsseldorf oder Berlin - es hat sich herumgesprochen, dass das Lokale Bündnis in Paderborn bestens funktioniert.
»Die Mitglieder haben sich nicht beim Theoretisieren aufgehalten, sondern praktische Vorschläge erarbeitet, wie die Lebensbedingungen für Familien in Paderborn weiter verbessert werden können«, so Boraucke. Beispielsweise wurde der Bebauungsplan »Wohnpark Thune«, der zwischen Schloß Neuhaus und Sennelager an der Bielefelder Straße auf dem ehemaligen Gelände der Crocker Barracks entstehen soll, auf seine Familienfreundlichkeit hin untersucht. Udo Fröhlich, der für den PaderSprinter in der Arbeitsgruppe »Wohnen, Bauen, Verkehr« tätig ist: »Angeregt wurde von uns, dass man Wohnraum schafft, der sich dem Alter entsprechend ändern lässt.« Auch die Option für ein Bürgerzentrum, das zuvor nicht vorgesehen war, wurde auf Anregung der Arbeitsgruppe in den B-Plan mit aufgenommen. Als Konsequenz aus dieser erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen den städtischen Planern und den Mitgliedern des Lokalen Bündnisses für Familie wurde eine Beratungsgruppe gebildet, die neue Bebauungspläne auf ihre Familienfreundlichkeit hin unter die Lupe nimmt.
Die Fülle der Angebote für Familien, gleichzeitig jedoch auch ihre Unüberschaubarkeit riefen die Arbeitsgruppe Bildung, Erziehung und Betreuung auf den Plan. Sprecherin Katrin Stroth: »Unsere Ideen gingen von einem Internet-Portal bis hin zu einer Anlaufstelle für Familien in zentraler Lage.« Der Internet-Auftritt des Lokalen Bündnisses für Familie unter der Adresse wurde schnell verwirklicht. Im nächsten Jahr soll dann auch ein Familien-Service-Zentrum folgen, das im umgebauten Rathaus seinen Platz finden wird.
Der Wettbewerb »Paderborn sucht das familienfreundlichste Unternehmen«, Mentoring für Männer in Elternzeit und Assessment-Center von Firmen für Schüler sind drei Projekte, denen sich die Arbeitsgruppe »Arbeit und Wirtschaft« des Lokalen Bündnisses für Familie verschrieben hat, wie die Sprecherinnen Petra Mall und Dagmar Drüke berichten. Ein Veranstaltungskalender im Internet mit dem Schwerpunkt »Gesundheit« war eine Aufgabe, die sich die Arbeitsgruppe »Gesundheit und Umwelt« gestellt hatte. »Dank der großen Flexibilität der EDV-Organisation der Stadt haben wir dies in kurzer Zeit geschafft«, so Sprecher Klaus Birkhahn, Barmer-Regionalgeschäftsführer der Kreise Paderborn, Höxter und Lippe.
Weitere Informationen zum Paderborner Bündnis für Familie gibt es bei der Stadt unter der Rufnummer 05251/881608 und im Internet.
www.paderborn.de

Artikel vom 05.12.2006