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Druck für viele
Spieler zu hoch

TuS: Rüter kommt ohne Pause aus

Von Lars Krückemeyer
Spenge (BZ). Bernburgs Co-Trainer Heiner Benecke hatte gut reden. »Es war ein Auswärtsspiel, also war der Punkt in Ordnung.« Und obwohl Handball-Zweitligist TuS Spenge immerhin gegen den neuen Tabellenfünften 20:20 gespielt hatte, war das für Walter Schubert kein Grund zur Zufriedenheit, der TuS-Coach war nach einer schwachen Partie erneut maßlos enttäuscht.

»Nachdem wir mit 14:12 in Führung gegangen sind, haben wir versäumt, uns abzusetzen, und aus den Überzahlsituationen zu wenig gemacht. So wird es natürlich schwer, da unten wieder rauszukommen«, haderte Schubert mit der einmal mehr mageren Torausbeute. Ganze sechs Treffer gelangen seiner Mannschaft ab der 39. Minute. Von Jan Rüter, der seine vier Tore allesamt in der ersten Halbzeit erzielte, war kaum noch etwas zu sehen, und auch Stefan Dessin kam nicht mehr zum erfolgreichen Abschluss. Zahlreiche technische Fehler und Fehlwürfe gegen den sicheren Bernburger Torwart Jan Resimius brachten Spenge um den vierten Heimsieg. »Uns fehlen Spieler, die mit dem Druck im Abstiegskampf umgehen können«, stellte der sportliche Leiter Horst Brinkmann fest, weshalb man beim TuS weiterhin nach möglichen Verstärkungen Ausschau hält.
Kreisläufer Leif Anton wollte das Spiel noch nicht endgültig bewerten. »Ob der Punkt uns geholfen hat, wissen wir erst in drei Wochen. Allerdings muss man ein Heimspiel gewinnen, wenn man nur 20 Gegentore kassiert. Vom Einsatz her war es in Ordnung, aber im Angriff fehlen uns die zündenden Ideen«, stellte der vierfache Torschütze klar.
Beim Blick auf das Restprogramm (ein Heimspiel, drei Auswärtsspiele) wird klar, dass der TuS Spenge die lange Weltmei-sterschafts-Pause wohl im Tabellenkeller verbringen wird. »Die größte Chance auf einen Auswärtssieg besteht vielleicht in Magdeburg«, sagt Anton mit Blick auf den kommenden Samstag. Das sieht Horst Brinkmann ein wenig anders: »Magdeburg I hat am Samstag um 16 Uhr daheim ein Europapokalspiel. Deshalb rechne ich schon damit, dass die Reserve mit Spielern wie Theuerkauf oder Grafenhorst verstärkt wird. Vielleicht haben wir in Schwerin oder Stralsund eine bessere Chance, in Rostock hat uns ja auch keiner den Sieg zugetraut!« Mit Blick auf die drei noch auszutragenden Auswärtsspiele ist für Brinkmann ein Sieg im letzten Heimspiel am 9. Dezember gegen die HSG Varel natürlich Pflicht, zumal die Konkurrenten im Tabellenkeller zum Teil noch gegeneinander antreten und somit sicher punkten werden.
»Entwarnung« gaben die Ärzte für Jan Rüter. Seine Schulterverletzung resultiert aus einem Muskelfaserriss, dessen Folgen mit Rehamaßnahmen behandelt werden können. Somit droht dem Rückraumspieler keine längere Pause.
Hier die Restprogramme der Kellerkinder im Jahr 2006:
TV Emsdetten (13./10:18-Punkte): Hamm (H), Bernburg (A), Magdeburg II (H), Varel (A), Schwerin (A).
HSG Varel (14./10:18-Punkte): Achim-Baden (H), Spenge (A), Emsdetten (H), Hamm (H).
OHV Aurich (15./9:17-Punkte): Hamm (A), Augustdorf/Hövelhof (A), Hannover-Burgdorf (H), Altenholz (A), Ahlen (A).
TuS Spenge (16./9:19-Punkte): Magdeburg II (A), Varel (H), Schwerin (A), Stralsund (A).
1. VfL Potsdam (17./4:24-Punkte): Rostock (H), Stralsund (H), Augustdorf/Hövelhof (A), Achim-Baden (A/13. Januar).
HSG Augustdorf/Hövelhof (18./4:24-Punkte): Aurich (H), Rostock (A), Potsdam (H), Hannover-Burgdorf (A).
Unbeeindruckt vom Besuch der Steuerfahndung (wir berichteten) gewann der OHV Aurich das Heimspiel gegen den HCE Rostock mit 28:23. Jan-Philipp Willgerodt ist wieder ins Team zurückgekehrt und erzielte fünf Treffer.

Artikel vom 30.11.2006