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Welche Treppe
soll's denn sein?

Auch Stufen kriegen die Kurve

Treppen müssen funktional und sicher sein. Niemand will auf seinem Weg von einem Stockwerk ins andere unnötig ins Schwitzen kommen oder sich gar in Gefahr begeben.

Dennoch sollte nicht übersehen werden, dass eine Treppe auch als Gestaltungselement wirkt. Da sie nicht gerade wenig Platz beansprucht und oftmals an zentraler Stelle eingebaut wurde, sticht sie auch Besuchern sofort ins Auge.
Der Fachmann unterscheidet grundsätzlich zwei Treppenarten: gerade und gebogene/gewendelte. Gerade Treppen führen ohne Knick und Kurve von einem Stockwerk zum nächsten, wenn nicht Absätze für einen oder mehrere Richtungswechsel integriert werden. Sie brauchen entsprechend viel Platz und eignen sich daher vor allem für großzügig bemessene Räumlichkeiten. Zu den gebogenen Treppen zählen Bogen-, Spindel- und Wendeltreppen. Im Gegensatz zu den geraden Treppen werden hier die einzelnen Stufen nach außen hin breiter. Wendeltreppen haben in ihrer senkrechten Achse, um die sie sich drehen, ein leeres Treppenauge. Spindeltreppen haben in ihrem Zentrum eine senkrechte Spindel, an der die Stufen befestigt sind. Für beiden Arten gilt: Je größer das Loch in der Mitte ist, desto mehr wirkt die Treppe.
Klassiker sind so genannte Wangentreppen. Hier werden die einzelnen Stufen mit Hilfe einer seitlichen Führung an Ort und Stelle fixiert. Während bei Holmtreppen die einzelnen Stufen auf einem oder mehreren Holmen befestigt werden, die quer zur Laufrichtung angebracht sind. Freitragende Treppenkonstruktionen sind dagegen direkt in der Wand verankert.
Treppenstufen dürfen weder zu hoch noch zu niedrig sein. Empfohlen werden Höhen zwischen 15 und 20 Zentimetern. Bei der Breite der Stufen gilt dagegen: je mehr, desto besser. 80 Zentimeter gelten als Minimum, ein Meter oder mehr sorgen für ausreichenden Komfort. Das Geländer sollte aus Sicherheitsgründen nicht zu niedrig sein: Höhen ab 90 Zentimeter gelten als gute Lösung. Auch Kinder haben damit keine Probleme, wenn Stäbe und Leisten in ausreichender Zahl, die Treppe und Geländer miteinander verbinden, Halt geben.
Holz ist innerhalb von Wohnräumen der unverwüstliche Klassiker unter den Treppenmaterialien. Für das Geländer bieten sich Holz- und Stahlkonstruktionen an.

Artikel vom 19.01.2007