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»Festhalle Levern nicht verkleinern«

Vereinsgemeinschaft befürwortet die »große Sanierungslösung«

Levern (WB/weh). Die Leverner Vereinsgemeinschaft spricht sich klar dafür aus, dem sanierungsbedürftigen Festhallenkomplex in Levern in Fassungsvermögen und baulichem Bestand nicht zu verändern. Friedrich Klanke, Vorsitzender der Vereinsgemeinschaft, hat ein entsprechendes Schreiben an Bürgermeister Stauss geschickt.

Darin fordern die Vereinsvertreter den Erhalt und die Sanierung der Großen Festhalle sowie der Kleinen Festhalle - einschließlich der notwendigen Brandschutzauflagen für den Gesamtkomplex. In der heutigen Haupt- und Finanzausschusssitzung in Levern wird die Verwaltung auf Wunsch der Politik mehrere Varianten vorstellen. Aufgrund des allgemeinen Sparzwangs und des Festhallen-Sanierungsbedarfs von mehr als einer Million Euro gibt es unter Kommunalpolitikern auch Überlegungen, die Personenzahlen in den Hallen zu beschränken oder gar die kleine Festhalle abzureißen.
Bürgermeister Ekkehardt Stauss hatte verschiedene Pläne während einer außerordentlich gut besuchten Sitzung der Vereinsgemeinschaft vorgestellt. Die Vereinsvorsitzenden entschieden sich ganz eindeutig für die »große Variante«. Friedrich Klanke fasste das Votum in einem Brief an den Bürgermeister und an die Gemeinde (Haupt- und Finanzausschussmitglieder) zusammen. Der Vereinsgemeinschaftsvorsitzende bedankt sich darin bei Stauss »für die ausführliche und sachliche Information, auch im Namen aller Kolleginnen und Kollegen recht herzlich«. Klanke äußert auch Verständnis dafür, das alle Alternativen aus Kostengründen geprüft werden - wie etwa die künftige Ausrichtung der großen Halle als reine Sporthalle bis hin zum Abbruch der kleinen Festhalle. Er erteilt diesen Plänen aber eine Absage.
Ganz abgesehen davon, dass sich offensichtlich ein Abbruch der kleinen Festhalle mit den dadurch erforderlichen Ersatzbaumaßnahmen nicht rechne, würde eine solche Lösung zu einem baulichen Torso durch die optische Trennung der Festhalle vom Gebäudekomplex der Schützenhalle führen, schreibt Klanke. »Eine solche Lösung dürfte auf kein Verständnis bei den Vereinen und der Bevölkerung stoßen. Die gegebenen Mehrfachnutzungsmöglichkeiten der großen Halle nicht nur für den Bezirk Levern, sondern für die gesamte Gemeinde Stemwede eine entsprechende Bedeutung«. Große Veranstaltungen in der Festhalle strahlten, wie beispielsweise aktuell das kreisweite Treffen der Alters- und Ehrenabteilungen der Feuerwehren oder der jährliche Verbandstag des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes, weit über die Gemeindegrenzen hinaus. Klanke: »Solche Veranstaltungen nur von der Einnahme- und Ausgabeseite her betrachten zu wollen, wäre zu kurz gegriffen«. Dies treffe insbesondere auch für die »Festhallen-Saalnutzung« zu. »Gerade die Kombinationsmöglichkeiten von großer und kleiner Halle sind bei bestimmten Veranstaltungen attraktiv oder sogar eine Voraussetzung für deren Durchführung. In der politischen Diskussion wurde auch bei anderen Investitions- und Sanierungsentscheidungen Anzahl und Verteilung von gemeindlichen Einrichtungen entsprechend der Zuordnung auf die drei Gemeindebezirke verglichen.«
Dies wolle die Vereinsgemeinschaft nicht tun, denn man könne bei dieser Betrachtung nicht übersehen, dass 1973 bei Bildung der Gemeinde Stemwede auch die bereits bestehenden öffentlichen Einrichtungen übernommen werden mussten. Somit sei vieles bereits durch zeitlich davor liegende Entscheidungen dem Stemweder Rat und der Verwaltung vorgegeben worden.

Artikel vom 29.11.2006