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HSG bleibt am Ende

Die Musketiere schlagen sich wieder selbst

Von Markus Schlotjunker
Augustdorf/Hövelhof (WV). Die Hoffnung stirbt zuletzt. Voller Zuversicht, dass eine neun Spiele dauernde Pleiten-Serie im Heimspiel gegen den OHV Aurich enden würde, waren die Spieler des Handball-Zweitligisten HSG Augustdorf/Hövelhof angetreten. Doch am Ende standen sie nach einer 27:30 (16:15)-Niederlage wieder ohne Punkte da und bleiben damit am Tabellenende.

Von »einem erkennbaren Aufwärtstrend« sprach Trainer Diethard von Boenigk vor einer Woche nach dem Spiel in Berlin, »von kleinen Trainingserfolgen, die langsam wieder Selbstvertrauen bringen«, Torwart Ronny Krüger kurz vor der Begegnung gegen Aurich. Doch diese positiven Ansätze reichten nicht, um einen nicht übermäßig starken Gegner zu besiegen.
Den Willen, für den so dringend benötigten Punktezweier alles zu geben, kann man den Musketieren allerdings nicht absprechen. Mit einer 4:1-Führung (4.) sorgten die Gastgeber mit viel Tempo für einen verheißungsvollen Beginn. Und auch, als die Gäste nach den ersten Fehlversuchen der HSG-Spieler mit 7:6 in Front gingen (13.), ließ sich die von-Boenigk-Sieben nicht aus dem Konzept bringen. Im Gegenteil. Drei Treffer in Folge, darunter zwei sicher verwandelte Gegenstöße von Manuel Honerkamp und Jan Heiner Lück, bedeuteten wieder einen Drei-Tore-Vorsprung (11:8, 21.) und ließen die Zuschauer auf ein gutes Ende hoffen.
Doch schon knapp fünf Minuten später hatte der OHV seinerseits mit einem Dreierpack zum 11:11 ausgeglichen. Aber auch darauf hatten die Musketiere noch vor der Pause eine Antwort (16:14-Führung). Als André Kropp dann gleich nach Wiederanpfiff per Tempo-Gegenstoß zum 17:15 traf und damit die Erinnerung an die berüchtigten HSG-Schwächephasen in der zweiten Halbzeit gar nicht erst aufkommen ließ, schien der Weg zum Sieg frei.
Aber nein. Augustdorf/Hövelhof ließ fünf technische Fehler beziehungsweise Fehlwürfe folgen, konnte auch eine zweiminütige Überzahl nicht nutzen und fiel auf 17:18 zurück. Bis auf 22:19 zog Aurich davon, ehe von Boenigk die Seinen zu einer Auszeit bat, nach der es auch wieder besser lief. Dennis Gote, der die meiste Zeit für den indisponierten Wladimir Stukalin auf halb rechts spielte, zum 20:22, Kropp mit einem wunderbar herausgespielten Tor zum 21:22 und Christos Kolios per Siebenmeter zum 22:22 (46.) zeigten, dass die Musketiere doch Handball spielen können.
Warum sich danach wieder die Fehler häuften und die Gäste vorentscheidend auf vier Tore davonzogen (28:24)? Das ist die Frage, die es zu beantworten gilt.
HSG: Selke, Krüger - Honerkamp (3), Kutlesa (6), Lück (5), Jäger, Holl, Grunow, Gote (3), Feldmann (3), Kolios (4/2), Kropp (3), Stukalin.

Artikel vom 04.12.2006