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Richtig helfen lernen

Kurs für pflegende Angehörige von demenziell Kranken


Enger/Spenge (EA). Jeder Mensch kann zu jeder Zeit pflegebedürftig werden. Dann ist er mehr denn je auf die Hilfe von Familienangehörigen angewiesen. Wie richtig geholfen werden kann, besonders dann, wenn es sich um demenziell Erkrankte handelt, das brachte ein Kursus einer Gruppe Interessierter näher.
Für die Lebensqualität kranker, behinderter oder pflegebedürftiger Menschen ist es oft von entscheidender Bedeutung, dass sie trotz ihrer Hilfsbedürftigkeit in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können. Diese vermittelt ihnen ein Gefühl von Vertrautheit. Dabei wird häufig übersehen, dass die Pflege zu Hause Pflegebedürftige wie auch ihre Angehörigen in eine neue und veränderte Lebenssituation stellt.
»Und plötzlich war er anders... vergesslich, unruhig, misstrauisch, ängstlich, mutlos und sehr anhänglich«. So äußern sich manche Angehörigen von Pflegebedürftigen. Die Tagespflege Leben-Wohnen-Begegnen in Bünde veranstaltete zusammen mit der DAK Bünde eine Kursreihe für pflegende Angehörige über zehn Abende mit dem Thema »Verwirrtheit im Alter«. 20 Teilnehmer aus Enger, Spenge und Bünde nahmen dieses Angebot an.
»Das Ziel, die Pflege und Betreuung von Angehörigen zu erleichtern und zu verbessern, sowie die pflegebedingte körperliche und seelische Belastung zu mindern, wurde erreicht«, so Horst Szuba, Chef der DAK Bünde. »Wegen der großen Resonanz werden wir diese Kursreihe in Zukunft weiterhin in Bünde anbieten«, so Schwester Miriam Hörstemeier von Leben - Wohnen-Begegnen. »Der Kurs unterscheidet sich in wesentlichen Punkten von unseren anderen Pflegekursen. Bei dem gerade zu Ende gegangenen Kursus standen die durch Vorträge vermittelten Informationen mehr im Vordergrund als die praktischen Übungen.« Szuba dankte den Kursteilnehmern sowie Schwester Miriam, und Schwester Gisela Kuttig, die den Kurs leiteten.

Artikel vom 29.11.2006