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Weiterhin Badevergnügen
in der Driburg Therme

Gemeinsame Erklärung von Rat und Bürgermeister

Von Jürgen Köster
Bad Driburg(WB). Nach intensiven Gesprächen waren sich Rat und Bürgermeister einig: Die Driburg Therme soll weiter betrieben, der diskutierte Erweiterungsbau mit dem 25-Meter-Schwimmbecken vorerst zurückgestellt werden.

»Dieser Neubau würde derzeit die Finanzen der Stadt deutlich überfordern und wäre bei verbesserten Voraussetzungen zu einem späteren Zeitpunkt in allen Gremien, mit Blick auf die finanzielle Realisierbarkeit gegebenenfalls neu zu prüfen«, stellte Bürgermeister Burkhard Deppe gestern Abend im Rat der Stadt fest.
Zu einem mittelfristig erfolgreichen Weiterbetrieb der Driburg Therme halten Rat und Bürgermeister es für erforderlich, einen Dreistufenplan umzusetzen.
Dazu gehört die sofortige Ausschreibung »einer angemessen und erfolgsorientiert dotierten Position« eines Geschäftsführers oder einer Geschäftsführerin. Zeitgleich soll durch die jetzige Betriebsleitung der Driburg Therme sowie den TÜV eine lückenlose Bestandsaufnahme anstehender Reparatur- und Renovierungsarbeiten im Thermalbad. erfolgen. Im Hinblick auf die Auswertung einer solchen Untersuchung sei dann auch die neue Geschäftsführung gefragt und gefordert.
Nach einer angemessenen Einarbeitungszeit des neuen Geschäftsführers, der mit allen operativen Handlungskompetenzen agieren soll, erwarten Rat und Bürgermeister ein umfassendes Betriebs- und Marketingkonzept, welches auch notwendige Verbesserungen und Investitionen der Driburg Therme beinhalten soll sowie eine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation. »Insbesondere nannte Deppe eine Reduzierung des jährlichen Zuschussbedarfs mit dem Ziel von 800 000 Euro. Eine regelmäßige Erfolgskontrolle der Betriebsergebnisse durch den Aufsichtsrat sei selbstverständlich.
Besonders im Badebereich habe die Driburg Therme offensichtlich einen großen Nachholbedarf in der Ausstattung und von zeitgemäßen Angeboten. Hier müsse viel getan werden, um die Badeangebote und damit das Erscheinungsbild der Therme nachhaltig zu verbessern. Grundsätzlich sollen hier mehr Investitionen zur Attraktivitäts- und Imagesteigerung vorgenommen werden. Ein neues Image der Therme und eine stetig steigende Attraktivität sollen die Basis des Erfolgs sein. Dies gehe nicht ohne adäquate finanzielle Mittel.
Für Rat und Bürgermeister bedeute dies auch, dass bis zu einer anderweitigen Entscheidung das Hallenbad am Krähenhügel ebenfalls weiter betrieben werde, insbesondere für den Schulschwimmbetrieb weiter zur Verfügung stehe und die notwendigen Unterhaltungsmaßnahmen dazu vorgenommen würden. Deppe: »Sollte in der Zukunft eine andere Entscheidung angestrebt werden, werden wir dies gern - wie bisher - mit allen Beteiligten diskutieren«.
Die Geschäftsführung werde künftig in der Therme selbst angesiedelt werden, um die Dinge unmittelbar nach vorne zu bringen und für Bürger und Gäste dort direkt ansprechbar zu sein.
»Natürlich müssen wir uns darüber klar sein, dass die Driburg Therme auch in der näheren Zukunft Geld kosten wird. Es wäre unredlich in Aussicht zu stellen, dass mit demÊ vorgestellten Kurswechsel innerhalb von kurzer Zeit die Bilanz auszugleichen wäre«, urteilte Bürgermeister Burkhard Deppe. »Niemand gibt uns eine Garantie darauf, dass die Driburg Therme sich so entwickelt, wie wir uns das vorstellen und es wünschen.«

Artikel vom 28.11.2006