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Freie Fahrt auf Berthold- und Aftestraße

Nach viermonatiger Bauzeit freigegeben - Stadt Büren streckt dem Land die Baukosten vor

Von Heinz-Peter Manuel
Büren (WV). Der Verkehr rollt wieder. Nach viermonatiger Bauzeit ist gestern die Landstraße 549 in Büren (Bertholdstraße/Aftestraße) wieder freigegeben worden.

Wegen des schlechten Zustandes der Straße, so erinnerte sich Bürgermeister Wolfgang Runge, beschloss der Rat der Stadt im September 2004 den Ausbau des gut 600 Meter langen Straßenstücks von der Kreuzung Königstraße bis zur Stadthalle. Er ließ sich dabei wegen der Finanzknappheit des Landes auf eine ungewöhnliche Finanzierung der Gemeinschaftsmaßnahme zwischen der Stadt und dem Landesbetrieb Straßenbau NRW ein.
Die Stadt bezahlt zunächst die kompletten Ausbaukosten (710 000 Euro) und gibt dem Land damit quasi ein zinsloses Darlehen. Das wird ab 2011 in fünf Jahresraten an die Stadt zurückgezahlt. Der Anteil des Landes an dem Bau beträgt 505 000 Euro.
Gebaut wurde seit Anfang August in zwei Abschnitten in Vollsperrung. »Das ließ sich bei einer Belastung von 8500 Autos pro Tag nicht anders machen«, so Hans-Peter Hengst, Leiter der Niederlassung Paderborn des Landesbetriebs. Zuerst wurde der Abschnitt zwischen dem Bruchberg und dem Spielenweg gebaut. Der zweite Abschmitt erfolgte vom Spielenweg bis zur Königstraße.
Die Fahrbahn ist auf eine Breite von sechs Metern reduziert und mit Borsteinen eingefasst worden. Auf der Westseite ist durchgängig ein mindestens 1,50 Meter breiter Gehweg entstanden, der Gehweg auf der gegenüberliegenden Afteseite ist zwischen 1,60 und zwei Meter breit. Zwischen dem Gehweg auf der Stadthallenseite und der Fahrbahn wurde ein Grünstreifen (zwei Meter) angelegt, um die Lebensfähigkeit der alten Linden zu sichern.
Wo der Baumbestand es erlaubt, wurde der Grünstreifen mit wasserundurchlässigem Ökopflaster befestigt und als Parkplatz für die Anwohner ausgewiesen. Stadtauswärts gilt nun ein Halteverbot. Der Einmündungsbereich des Spielenweges wurde den Verkehrserfordernissen durch eine Borsteinkorrektur angepasst.
Bei der Freigabe gestern wurde deutlich, dass der Bau rund vier Wochen eher als geplant fertiggestellt wurde. Das hat nicht nur am überwiegend guten Bauwetter gelegen, sondern auch an einer sehr guten Koordinierung aller Arbeiten und am konstruktiven Verhalten der Anwohner, wie alle Sprecher herausstellten.
Die Restarbeiten am Pflaster und an den Grünflächen werden in den nächsten Tagen bei laufendem Verkehr erledigt.

Artikel vom 29.11.2006