29.11.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Overberg unterstützt Lesotho

22. Adventsmarkt in der Schule am Löffelmannweg

Paderborn (WV). Bereits zum 22. Mal findet am ersten Advent , 3. Dezember, 11.30 bis 14 Uhr, der traditionelle Lesotho-Basar der Overbergschule an der Schule am Löffelmannweg statt.

Die Eltern und Kinder unterstützen dadurch einen Kindergarten in Leribe, einer kleinen Stadt im Königreich Lesotho, das mitten im Herzen von Südafrika liegt. Zuvor findet ab 9.30 Uhr in der Georgskirche an der Neuhäuser Straße ein von und mit Kindern der Overbergschule gestalteter Gottesdienst zu diesem Thema statt.
Lesotho ist eines der ärmsten Länder der Welt. Nur 15 Prozent des Gebirgslandes sind überhaupt wirtschaftlich nutzbar. Lesotho ist politisch zwar eigenständig, wirtschaftlich aber voll von den Nachbarländern, hier besonders der Republik Südafrika, abhängig. Die erwerbstätigen Männer arbeiten vor allem als Wanderarbeiter im Bergbau Südafrikas und kommen in der Regel nur zweimal im Jahr zurück zu ihren Frauen und Kindern. Aufgrund der angespannten politischen Lage in Südafrika kehren sie seit Jahren allerdings immer häufiger als Arbeitslose zu ihren Familien zurück.
Die Kontakte von Paderborn nach Leribe sind vielfältig. Der Kindergarten liegt im Missionsbereich der Spiritaner-Patres, die im Kloster Knechtsteden bei Dormagen ihren Ordenssitz haben. Pater Claus, zu dem die Overbergschule direkten und persönlichen Kontakt unterhält, ist die Kontaktperson in Leribe. Der Spiritaner-Orden hat die Verantwortung vor Ort inzwischen dem einheimischen Pfarrer Ledimo übertragen. Auch mit ihm steht die Paderborner Schule in regelmäßigem Kontakt und erhält Rückmeldung über die übersandten Geldspenden.
Der Kindergarten wird von der inzwischen 79-jährigen Ordensschwester Schwester Alma geleitet. Schwester Alma hat im Jahr 2001 Paderborn besucht und dadurch persönliche Bande knüpfen können. Das Projekt wurde sehr belebt.
Durch die Spenden der Schule wird das tägliche Essen von inzwischen über 200 Kindern, die Ausstattung mit einfachen Materialien und auch der Ausbau des Kindergartens finanziert. Viele Kinder und deren Familien leiden vor allem unter den direkten Folgen von AIDS, das in Lesotho sehr verbreitet ist. Alles, was beim Basar zu kaufen ist ( Spielzeug, Geschenke, weihnachtliches Gebäck, Weihnachtskarten, Lichterketten und vieles, vieles mehr), wurde von den Kindern und Eltern der Overbergschule selbst hergestellt. Im Außenbereich wird für das leibliche Wohl mit Bratkartoffeln, Bratwurst, Backschinken und Getränken gesorgt. Die Cafeteria »1 + 2« laden zum Zusammensein und Gespräch bei Kaffee, Kuchen und Brötchen ein.

Artikel vom 29.11.2006