29.11.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Klaus Brandner (MdB) war zu Gast in Herford.

Brandner für Schaffung
eines 3. Arbeitsmarktes

Zahl der Nutznießer liegt bei 100 000 Menschen


Herford (wst). Die Notwendigkeit eines 3. Arbeitsmarktes stand im Mittelpunktes einer Diskussion, die der arbeitspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Klaus Brandner MdB, jetzt mit Fachleuten aus dem Kreis Herford führte. Unter den rund 30 Anwesenden waren unter anderem Vertreter der Agentur für Arbeit, der Wohlfahrtsverbände, der Gewerkschaften, der Verwaltung, von Bildungs- und Qualifizierungsträgern und der Kommunalpolitik. Die Veranstaltung moderierte der SPD-Kreisvorsitzende Stefan Schwartze.
Der Bundestagsabgeordnete sah es als notwenig an, den Langzeitarbeitslosen, die von der Konjunktur und den besseren Chancen des Arbeitsmarktes nicht profitieren würden, mit arbeitspolitischen Instrumenten zu helfen. Als Gründe für die Arbeitslosigkeit nannte er das Alter und eine mangelnde Berufsausbildung. Die Zahl von bis 500 000 Nutznießern des 3. Arbeitsmarktes sah der Politiker als zu hoch gegriffen an, 100 000 sei realistischer.
Er sprach sich dagegen aus, den 3. Arbeitsmarkt arbeitslosen Jugendlichen zu öffnen. Diese sollten mit den entsprechenden Maßnahmen für eine Arbeit qualifiziert werden. Tätigkeitsfelder für den 3. Arbeitsmarkt sah Brandner im Dienstleistungsbereich, den gewerbliche Unternehmen aus ökonomischen Gründen vernachlässigen würden, in Hol- und Bringdienste, in der Alten- und Jugendarbeit sowie in der Bürgerarbeit. Dabei solle die Politik aber auf eine sorgfältige Abstimmung mit den lokalen Akteuren achten, damit ihre Maßnahmen die größte mögliche Akzeptanz bekommen

Artikel vom 29.11.2006