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Totale Offensive
begeistert die Fans

Herforder EV feiert 10:8-Sieg gegen den EC Siegerland

Von Sven Bentrup
Herford (HK). Der Herforder EV festigte in der Eishockey-Verbandsliga den zweiten Tabellenplatz. Nach 60 spannenden Minuten feierte man gegen den EC Siegerland mit dem 10:8 (4:3, 5:2, 1:3) den achten Sieg im neunten Spiel.

550 Zuschauer werden dieses Spiel nicht so schnell vergessen, denn von Beginn an stand die Offensive im Vordergrund, dafür wurde die Abwehrarbeit vernachlässigt. Nach 70 Sekunden wurde der HEV, der ohne Berger und Schmidt, dafür aber erstmals wieder mit Jabs antrat, kalt erwischt. Niestroj schloss zum 0:1 ab. Nur eine Minute später verwandelte Jabs zum 1:1. In der Folgezeit entwickelte sich ein temporeiches Spiel mit unzähligen Torchancen. Zunächst gingen die Gastgeber nach 10 Minuten in Überzahl in Führung, da Horstbrink einen langen Pass aus dem eigenen Drittel von Trippel verwertete. 38 Sekunden später stand es schon 2:2, die stets brandgefährlichen Gäste kamen durch Klein zum Ausgleich und gingen drei Minuten später nach einem schönen Schlenzer von Stein in Überzahl sogar wieder in Führung. Doch auch die Herforder ließen ihre Offensivstärke weiterhin aufblitzen, nach 15 Minuten schloss Topscorer Gaal ein Zuspiel seines Partners Martens zum 3:3 ab. Eine Minute vor der Drittelsirene stand die Halle dann vollends Kopf als erneut Amerika-Rückkehrer Jabs einen Abpraller zum etwas schmeichelhaften 4:3 nach dem ersten Drittel nutzte.
Nach dem schnellen Ausgleich durch Klein netzte Gaal erneut auf Zuspiel von Martens zum 5:4 ein. Der HEV war nun überlegen, doch die Abwehrschwächen blieben nicht verborgen, so dass Herbel in Überzahl zum 5:5 traf (29.). In den folgenden zehn Minuten zeigten die Herforder dann ein begeisterndes Angriffsspiel gegen nun müde wirkenden Gäste, die nur mit zwölf Spielern antraten. Gaal (30.), Martens (34.), Jabs (36.) und Woodbridge (40.) schossen mit den Toren zum 9:5 die Vorentscheidung heraus.
Nach 48 Minuten war der Jubel dann erneut unüberhörbar, hatte doch Gaal zum vierten Mal getroffen und das 10:5 erzielt. In den nächsten vier Minuten präsentierten sich die Herforder allerdings völlig von der Rolle und so kamen die tapfer kämpfenden Gäste nach Treffern von Bruch, Walther und Kutzner wieder auf 10:8 heran. Für noch mehr unnötige Spannung sorgte das Schiedsrichtergespann, denn nach einem Check an der Bande erhielt Martens eine fünfminütige Strafe plus Spieldauerdisziplinarstrafe (55.). In der fünfminütigen Unterzahl besannen sich die Herforder, mit ihrem sicheren Rückhalt Frenzel, auf ihr Defensivspiel und so kamen die Siegerländer kaum noch zu großen Torchance.

Artikel vom 27.11.2006