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Kreckler rettet Remis

2. Handball-Bundesliga: Spenge gibt Heimpunkt ab

Von Lars Krückemeyer
Spenge (HK). Dieses Spiel hatte keinen Sieger verdient. 20:20 (11:12)-Unentschieden trennte sich der TuS Spenge vom SV Anhalt Bernburg, Zweitliga-Niveau blitzte bei beiden Mannschaften nur selten auf. Immerhin rettete David Kreckler mit einem Siebenmetertor 35 Sekunden vor dem Abpfiff wenigstens das Remis.

»Wir haben wieder in eigener Halle einen Punkt abgegeben. Das ist natürlich absolut zu wenig. Man hat der Mannschaft ganz deutlich die Angst angemerkt, das ist eine Frage der Nerven. Da kann man auch nur schwer gegen antrainieren. Im Training präsentiert sich die Mannschaft ganz anders«, meinte TuS-Coach Walter Schubert nach den 60 enttäuschenden Minuten. Und so ist nach dem 14. Spieltag die beste Nachricht, dass sich der Vorsprung auf die Abstiegsplätze durch die gestrigen Niederlagen des VfL Potsdam in Schwerin und der HSG Augustdorf/Hövelhof in Berlin auf fünf Punkte vergrößert hat.
Schon in der ersten Halbzeit deutete sich an, dass die 500 Zuschauer keinen Handball-Leckerbissen serviert bekommen würden. Spenge tat sich wieder im Angriff schwer und erzielte seine Tore in erster Linie aus dem Rückraum. Die beiden Außen Maik Dittrich (begann für David Kreckler) und Michael Scholz wurden kaum brauchbar angespielt und vergaben je einmal und über den Kreis kam der TuS erst zum Ende der Halbzeit zum Zug. Schon nach neun Minuten wechselte Schubert Alexander Weiß in den Rückraum ein, eine erkennbare Linie brachte auch der blonde Allrounder nicht ins Spiel, so dass Spenge oft ins Zeitspiel geriet und nach 18 Minuten schon 5:8 zurück lag. Kurioserweise holte Spenger diesen Rückstand in Unterzahl zum 8:8 wieder auf und blieb nun dran. Zum Glück für die Gastgeber vergab Bernburg in der ersten Halbzeit zwei Siebenmeter, ansonsten wäre der Rückstand zur Pause höher ausgefallen.
Tatsächlich war auf der Fehlerskala aber noch Luft nach oben, so stand es nach 16 gespielten Minuten in der zweiten Halbzeit 4:3 bzw. 15:15. Spenge nutzte zunächst zwei Zeitstrafen, um sich auf 14:12 abzusetzen. Nach dem 14:14 brachte sich Bernburg um einen möglichen Auswärtssieg, als Leuendorf, Dennis Krause und Lux (mit einem fast schon arroganten Dreher) völlig frei vor dem Tor am guten Carsten Mundhenk scheiterten. In der wenigstens spannenden Schlussphase zog Bernburg nach einem undisziplinierten Wurf von Kreckler auf 16:18 (54.) davon, ehe Leif Anton (2) und Weiß den TuS mit 19:18 in Front warfen. Nach Filippows 19:19 bekam Stefan Dessin einmal mehr einen Schrittfehler abgepfiffen und Leuendorf brachte Bernburg in der 59. Minute wieder in Front.
Nur gut, dass Kreckler auch bei seinem dritten Siebenmeter die Nerven behielt und den starken Resimius zum 20:20 überwand. Bernburg nahm zwar vor den letzten 30 Sekunden noch eine Auszeit, doch einen brauchbaren Wurf aufs Tor ließ die Spenger Abwehr auch nach späten Zeitstrafen gegen Anton und Stephan Wilmsen nicht mehr zu.

Artikel vom 27.11.2006