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Mit kleinem Pieks das
Leben anderer retten

2400 Euro für Typisierungsaktion gesammelt


Steinheim (nf). Für 42 Schüler des Steinheimer Gymnasialjahrgangs stand schnell fest: mit einem kleinen Pieks können wir ein Leben retten und das auf der ganzen Welt. Sie ließen sich daher spontan bei der von Ansgar Saage organisierten Typisierungsaktion »Ja« sagten. Dessen Sohn Moritz hatte vor Jahren eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst, als seine Leukämieerkrankung bekannt wurde. Inzwischen hat der kleine Junge einen Spender gefunden.
Ansgar Saage will mit der Typisierung nicht nur ein Zeichen setzen, sondern auch Dank für die Hilfe abstatten, die ihm und seiner Familie zuteil wurde. Am Steinheimer Gymnasium konnte die Aktion jetzt abgeschlossen werden, als Saage die Sponsoren eingeladen hatte, um zu danken. »Insgesamt sind 2400 Euro eingegangen, damit konnten die 42 Typisierungen bezahlt werden.«
Neben der Sparkasse Höxter, der Volksbank Bad Driburg-Brakel-Steinheim hatte die Glaserei Mühlenberend, die Bäckerei Sigges und der Apotheker Albrecht Binder Geld gespendet. Der Mediziner Dr. Steinwart hatte die Blutentnahmen mit zwei Helferinnen kostenlos durchgeführt (das WESTFALEN-BLATT berichtete). Die Proben wurden in einem Speziallabor in New York untersucht, die Daten finden Eingang in die deutsche DKMS-Spenderdatei.
Für Leukämiekranke (Blutkrebs) bleibt als einzige Überlebenschance die Übertragung des Knochenmarks, dessen Erbmerkmale mit dem Spender übereinstimmen müssen. 300 Euro sind übrig geblieben, die in das nächste Jahr übertragen werden, die Aktion soll nämlich keine »Eintagsfliege« sein sondern am Steinheimer Gymnasium zu einer festen Einrichtung werden.

Artikel vom 25.11.2006