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»Dafür gibt's keinen Schönheitspreis«

TV Verl und HSG Gütersloh ziehen in die Kreispokal-Endrunde 2007 ein

Kreis Gütersloh (dh). Pflicht erfüllt! Die beiden heimischen Handball-Verbandsligisten TV Verl und HSG Gütersloh sind dem TuS Brockhagen und der SpVg. Steinhagen in die Endrunde des Kreispokals am 12. Mai 2007 gefolgt.

Bereits am Samstag mühte sich der TVV in Halle ins Finale, als nach dem 16:16-Remis gegen den abstiegsbedrohten Kreisligisten (!) HSG Union Halle immerhin ein 20:14-Sieg über den Bezirksligisten TuS Brockhagen II folgte. Da die Haller gegen Brockhagen II nicht über ein 14:14 hinaus kamen, erreichten die Verler mit einem blauen Auge die Endrunde. »Wir haben im ersten Spiel viel experimentiert und größtenteils auf unsere Leistungsträger verzichtet«, so Jens Freier, dessen Team sich dann auch ohne Dirk Plexnis, Olaf Voss und Peter Winkler steigerte: »Hauptsache, wir sind eine Runde weiter. Nur das zählt.«
Im Spitzenspiel der Vorschlussrunde kam es am gestrigen Sonntag in Borgholzhausen zum Duell zwischen der HSG Gütersloh und dem Landesligisten TG Hörste. Dank eines überragenden Stefan Christ (8) kam die HSG zu einem 15:13 (7:6)-Erfolg. »Hörste hat uns mit seiner offenen Deckung immer wieder die Lücken gegeben, um Stefan gut in Szene zu setzen«, zeigte sich Hagen Hessenkämper mit dem Auftaktspiel zufrieden. Ein Extralob bekam Torhüter Stefan Hinnemann aus der HSG-Reserve, der Hendrik Jäger (Uni) und Matthias Wehmöller (Umzug) glänzend vertrat.
Im zweiten Spiel gegen den Kreisliga-Dritten TuS Borgholzhausen fehlte der HSG zunächst die nötige Motivation und Konzentration. Zudem ließen sich die Gütersloher durch die Härte des TuS aus dem Konzept bringen. »Wir sind voll darauf angesprungen und haben uns aus der Ruhe bringen lassen«, monierte Hessenkämper ein zu lässiges Abwehrverhalten sowie fehlende Abgeklärtheit in der Chancenverwertung. So lag die HSG zur Pause der 2x15-minütigen Spielzeit gar mit 5:7 hinten, ehe sich der Verbandsligist erheblich steigerte und Borgholzhausen schließlich über zahlreiche Gegenstöße mit 19:13 abfertigte. »Wir müssen gar nicht so viele Konzeptionen herunterspielen. Machen wir das Spiel breit und nutzen mit unseren schnellen Leuten die Lücken, dann sind wir auch erfolgreich«, bevorzugt der HSG-Coach, der auf Oliver Schöpff verzichten musste, das einfache Spiel: »Im Pokal zählt das Weiterkommen. Dafür gibt's eben keinen Schönheitspreis.«
In der dritten Partie bezwang die TG Hörste den TuS Borgholzhausen mit 17:12 (9:8).
HSG: Stefan Christ (12), Sander (9/2), Daniel Wiemann (6/3), Bulwien (3), Schönhoff (2), Deppe (1), Schulze (1), Philipp Christ.

Artikel vom 27.11.2006