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Verkehrshaus öffnet zur Adventszeit

Die Zukunft des Pavillons steht weiterhin auf wackeligen Füßen

Bad Oeynhausen (hil). Ein gastronomischer Ausschank während des Weihnachtsmarktes wird in den nächsten Tagen in das Verkehrshaus einziehen. Friedrich Kirchner, Betreiber diverser Gaststätten in Bad Oeynhausen und einer in Bückeburg, startet zu einem Probelauf. Ob sich eine Übernahme des Pavillons als Bistro für ihn lohnen wird, könnte in den nächsten vier Wochen getestet werden.
Seit Tagen schon kann man an der Tourist-Information beobachten, dass hier wohl kommende Woche Leben einrücken wird. »Das ist aber nicht das geplante Bistro, das ich mir an diesem Standort durchaus vorstellen kann«, widerspricht Gastronom Friedrich Kirchner Vermutungen, dass er hier nun endgültig als Pächter einziehen wird. Sein gastronomisches Angebot während des Weihnachtsmarktes könnte quasi ein Probelauf sein.
Seit Monaten steht der Oeynhausener mit dem Verkehrsverein als Eigentümer - sowie mit Stadt und Staatsbad in Verhandlungen. Beide nämlich sind zuständig für die Fläche rund um den Pavillon, die gleichzeitig mit einer neuen Nutzung des kleinen Hauses attraktiver gestaltet werden soll. Das Areal einschließlich des großgigen Zugangs zum Kurpark bietet derzeit keinen schönen Anblick - Geld für eine Verbesserung der Situation aber ist auch beim Staatsbad nicht vorhanden.
Das Entree zum Aushängeschild der Stadt, zum Kurpark, ist bestückt mit Telefonzelle, Briefkasten, Trafostation, Fahrradständern sowie mit den wenig ansehnlichen Schaukästen und dem Kassenhäuschen des Staatsbades. Die Bepflanzung ist nicht gerade ansprechend, und die Rückseite des Verkehrshauses wirkt ebenso wenig einladend. Würde sich das Verkehrshaus künftig als gastronomischer Betrieb auch auf den Außenbereich erweitern wollen - und das ist geplant -, dann müsste darüber hinaus gewährleistet werden, dass die Zufahrt zum Kurpark für Rettungs- und Feuerwehrwagen ausreichend breit ist. Eine komplette Umgestaltung an dieser Stelle wäre notwendig - mit Kosten, deren Übernahme aber weder Stadt noch Staatsbad leisten können.
Und genau hier scheint unter anderem die Crux zu liegen, warum die Pachtverträge immer noch nicht endgültig sind. »Es gibt zwar eine Absichtserklärung für eine Übernahme, aber nur unter bestimmten Bedingungen«, sagt Michael Gronau. Und Friedrich Kirchner bestätigt dies: »Ich muss wirtschaftlich denken, die Betreibung des Verkehrshauses als Bistro muss sich rechnen. Sonst lohnt sich die Investition nicht.«
Eine Investition ist erforderlich, weil unter anderem die Toilettenanlage erneuert sowie Lager- und Kühlfläche geschaffen werden müssen - möglicherweise durch einen rückwärtigen Anbau. Die Denkmalschutzbehörde scheint hier wohl Zugeständnisse machen zu wollen. Der Bauantrag ist bei der Stadt eingereicht worden. Ob er zu gewünschten Bedingungen genehmigt wird, bleibt zwar abzuwarten - für die Innenstadt wäre eine Aufwertung dieses Standortes in jedem Fall lohnenswert.

Artikel vom 25.11.2006