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Debatte um Vogelgrippe fordert Tribut

400 Tiere stellen sich der Bewertungsjury bei der Kreisgeflügelschau in Hembsen

Von Stefan Westemeyer
Hembsen (WB). Stelldichein der schönsten Tiere im Kreis: Nach einjähriger Pause haben sich die Züchter zur Kreisgeflügelschau in Hembsen getroffen.

Die »Besten der Besten« wurden in der Gemeindehalle gekürt. Gezeigt wurden unter anderem Höckergänse, Zwerg-Orloff und Deutsche Modeneser Gazzi. Von Fasanen, Enten, Gänsen, Hühnern und Tauben bis hin zu Ziergeflügel gab es viele Rassen zu bestaunen.
»Rassegeflügelzucht ist im Kreis Höxter nach wie vor in«, hob Vorsitzender Reinhard Dornieden hervor. Der Rassegeflügelverein »Nethegau« Brakel als Ausrichter sorgte im Jahr seines 40-jährigen Bestehens für eine gelungene Veranstaltung und zeigte sich trotz der widrigen Umstände (Thema Vogelgrippe) mit der Teilnehmer- und Besucherzahl zufrieden.
Auch wenn die Anzahl der Tiere bei der Kreisgeflügelschau um zwei Drittel zurückgegangen und die Auswahl durch die H5N1-Hysterie nicht mehr ganz so groß sei, könne man doch jetzt positiv in die Zukunft blicken, »da momentan nur unwesentliche Beschränkungen wie eine Stallpflicht bestehen«.
Mehr als 400 Tiere aus dem Kreisverband Höxter, davon 85 Meldungen aus dem Jugendbereich, mussten sich den kritischen Augen der Jury stellen. Einen Hingucker stellten die Yamato Gunkei-Hühner und die Ko Shamo-Zwerghühner in der Hauptsonderschau dar. Das Bestaunen dieser asiatischen Tiere ließen sich sogar angereiste Gäste aus den Niederlanden nicht nehmen.
Schirmherr Friedhelm Spieker betonte, dass das Verhältnis zwischen Federvieh und Mensch in der heutigen Zeit nicht nur nützlich für den Menschen ist, der die Produkte wie Eier und Fleisch nutzt. Mit der Pflege sichere er zudem den Artbestand und somit die Vielfalt der Rassen. »Erfolge bei Zuchtschauen kommen nicht von ungefähr, sie sind das Ergebnis von viel Wissen und Fingerspitzengefühl«, erklärte der Bürgermeister.

Artikel vom 27.11.2006