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»Flotte Mütter« locken mit Likören

Weihnachtsmarkt-Premiere mit ganz besonderen selbstgemachten Tropfen

Von Friederike Niemeyer
Steinhagen (fn). »Lieschen's wilde Beere« oder »Adele's dunkles Geheimnis« - schon die Namen sind sehr verheißungsvoll. Und auch der Geschmack der sechs verschiedenen Likörspezialitäten hat schon viele überzeugt, bekunden die fleißigen Produzentinnen. Acht Steinhagenerinnen -Êdie »flotten Mütter« - haben die gehaltvollen Tropfen für den Weihnachtsmarkt kreiert.

»Wir wollten etwas Neues für den guten Zweck anbieten«, berichtet Gaby Boehm. Als mehrere Mütter im September in gemütlicher Runde beisammen saßen, stand auch ein Likör auf dem Tisch. Und da entstand die Idee, so etwas einmal selbst zu versuchen. Gemeinsam mit Marita Habel, Petra Willim, Kornelia Klausmeier, Katja Tarun, Daniela Dobberkau, Stefanie Nitsche und Anke Larisch wurde das Vorhaben in die Tat umgesetzt. »Wir haben die Rezeptbücher von unseren Omas durchforstet und sind dabei auf zahlreiche Likörrezepte gestoßen«, berichtet Petra Willim. Dann wurde erstmal ausprobiert, etliche Liköre angesetzt und gekostet. »Viele Rezepte haben wir verworfen, sechs haben uns am Ende voll übezeugt«, sagt Katja Tarun und denkt lächelnd auch an die zahlreichen Probierrunden.
Angeboten werden jetzt neben »Lieschen's wilder Beere« und »Adele's dunklem Geheimnis« (aus dunkler Johannisbeere) auch »Frieda's Hexenkaffee«, »Martha's Vanillegedicht«, »Käthe's Karamelltraum« und »Frau Holle's Schneegestöber« (mit weihnachtlichem Glühwein-Aroma). Die edlen Tropfen - die Namen erinnern übrigens an die Großmütter der »flotten Mütter« -Êsind in verschieden farbigen, chemisch gereinigten Bierflaschen abgefüllt, verkorkt, liebevoll beschriftet und dekoriert. 48 Flaschen von jeder Sorte werden beim Weihnachtsmarkt bereit stehen. Natürlich kann auch probiert werden. Das Angebot an dem als Schneelandschaft gestalteten Stand wird noch durch Eier- und Autofahrerpunsch ergänzt.
Spaß hat die ganze Aktion den »flotten Müttern« allemal gemacht - auch wenn die Likörproduktion recht arbeitsintensiv war. Nachdem die Rezeptauswahl feststand, wurde gemeinsam mit den Kindern, so mancher Spaziergang unternommen, um die verschiedenen Beeren aus der heimischen Natur einzusammeln. Häufig mehrmals die Woche haben sich die Mütter dann zum Aufsetzen der einzelnen Liköre getroffen. Zu berücksichtigen galt, das etliche Sorten auch Reifezeit benötigen, damit sie optimal schmecken.
Wenn ihr Stand -Êunter dem Dach der AGS -ÊErfolg hat, dann können sich die acht »flotten Mütter« durchaus eine Wiederholung im kommenden Jahr vorstellen.

Artikel vom 01.12.2006